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Rademacher Wien verlassen, wo er nichts er
reichen konnte, und hatte sein Glück in Ber-
lin, Dresden, Leipzig versucht, ohne durch-
zudringen, bis er, schon recht krank, mehr
aus halb unbewusstem Heimweh, denn aus be-
stimmten Hoffnungen, vor zwei Jahren wieder
nach Wien zurückgekehrt war. Er war alt und
verbraucht. An einem kleinen Blatt bekam er
eine schlecht bezahlte Stelle als Bericht-
erstatter für den Gerichtssaal, verdiente
sich mühselig, soviel er eben nothdürftig
zum Leben brauchte, und vor zwei Monaten
war es endlich so weit mit ihm, dass er sich
ins Spital aufnehmen lassen musste. Er hatte
anfangs nicht geehnt, dass er es nicht mehr
verlassen sollte; das war ihm erst im Laufe
dieser Zeit allmälig klar geworden, und da-
mals, als der Kranke auf Bett Numero vier-
undzwanzig, der ganz dieselben Symptome hat-
te als er, hinausgetragen wurde, damals wuss-
te er es mit einem Male ganz bestimmt. Auch
gaben sich die andern Aerzte durchaus nicht
die gleiche Mühe, ihn über seinen Zustand zu
täuschen, als der gutmüthige Doktor Winter-