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durch die Kraft seines Willen die ihm unge-
heuer zu wachsen schien, noch einige Tage am
Leben erhalten und dass ihm das Gespräch mit
Werdenhauser nicht entgehen könnte.
Der leuchtende Kreis oben auf der De-
eke bewegte sich plötzlich: die Wärterin
hatte das Licht in die Hand genommen und
ging zwei Herren entgegen, die eben eintra-
ten. Rademacher schien es, als stünde ihm
mit einem Mal das Herz still. Er sah die
Beiden an der Thür stehen und hörte, wie sie
flüsterten; dann gingen sie zusammen durch
den Saal und näherten sich ihm.
“Hier liegt der Kranke“, sagte der
Arzt und wies auf das Bett.
Rademacher setzte sich ein wenig auf
und nickte. Er wusste, dass es im Saal zu
dunkel war, als dass der Besucher die Züge
seines Gesichts hätte beobachten können, aber
gewiss musste er seine Augen leuchten sehen,
denn Rademacher fühlte, dass ihm das Blut in
die Stirne stieg, als er den Jugendfreund vor
sich sah. Er stand am Fussende des Betts, den
Ueberzieher geschlossen, einen runden schwar-
durch die Kraft seines Willen die ihm unge-
heuer zu wachsen schien, noch einige Tage am
Leben erhalten und dass ihm das Gespräch mit
Werdenhauser nicht entgehen könnte.
Der leuchtende Kreis oben auf der De-
eke bewegte sich plötzlich: die Wärterin
hatte das Licht in die Hand genommen und
ging zwei Herren entgegen, die eben eintra-
ten. Rademacher schien es, als stünde ihm
mit einem Mal das Herz still. Er sah die
Beiden an der Thür stehen und hörte, wie sie
flüsterten; dann gingen sie zusammen durch
den Saal und näherten sich ihm.
“Hier liegt der Kranke“, sagte der
Arzt und wies auf das Bett.
Rademacher setzte sich ein wenig auf
und nickte. Er wusste, dass es im Saal zu
dunkel war, als dass der Besucher die Züge
seines Gesichts hätte beobachten können, aber
gewiss musste er seine Augen leuchten sehen,
denn Rademacher fühlte, dass ihm das Blut in
die Stirne stieg, als er den Jugendfreund vor
sich sah. Er stand am Fussende des Betts, den
Ueberzieher geschlossen, einen runden schwar-