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Arzt: Woher kommen Sie?
Marie: Woher ich komme? Ich habe in Lügel
und Feigheit und Mord gesehn. Ich
habe einem Mann gehört, dem ich nicht
mehr war als die Lust einer letzten
Nacht. Ich habe mit ihm sterben wol-
len, und er hat mich davongejagt in
der grossen Stunde. Da wollt' ich al
lein davon. Was hatt ich noch zu
tun?... Und der Morgen kam. Die Son-
ne. Das Licht war hell. Ein Tag noch,
sagt ich. Länger durft' ich ja nicht.
Ich irrte weiter. Und wieder eine
Nacht. Im Wald geschlafen. Da kam die
Angst... Nun mäte es lang entdeckt
sein; sie suchen mich. Und ich war en
schlossen, wenn die Gefahr mir nahe
kommt, selbst ein Ende zu machen.
Aber keiner kümmerte sich um mich,
überall vom Krieg die Rede. Ich kam
Arzt: Woher kommen Sie?
Marie: Woher ich komme? Ich habe in Lügel
und Feigheit und Mord gesehn. Ich
habe einem Mann gehört, dem ich nicht
mehr war als die Lust einer letzten
Nacht. Ich habe mit ihm sterben wol-
len, und er hat mich davongejagt in
der grossen Stunde. Da wollt' ich al
lein davon. Was hatt ich noch zu
tun?... Und der Morgen kam. Die Son-
ne. Das Licht war hell. Ein Tag noch,
sagt ich. Länger durft' ich ja nicht.
Ich irrte weiter. Und wieder eine
Nacht. Im Wald geschlafen. Da kam die
Angst... Nun mäte es lang entdeckt
sein; sie suchen mich. Und ich war en
schlossen, wenn die Gefahr mir nahe
kommt, selbst ein Ende zu machen.
Aber keiner kümmerte sich um mich,
überall vom Krieg die Rede. Ich kam