Der Arzt.
Sie leben, Marie.... Auch seit jener Nacht
und seit jenem Morgen fließen die Tage und Nächte
weiter für Sie hin. Auch daß Sie über Feld und
Wiesen spazieren gehn, daß Sie Blumen pflücken, das
einer versöhnt von Ihnen Abschied nahm, daß hinter
diesem Fenster eine Freundin für ewig entschwindet, daß
Sie hier mit mir reden unter dem leuchtenden Mittags¬
himmel, ist Leben. Nicht minder als es jene Nacht
gewesen ist, die Sie für den ganzen Inhalt und Sinn
Ihres Dascins halten.... Und wer weiß, ob nicht
später — viel später einmal ein Tag wie der heutige
Ihnen etwas viel Wunderbareres bedeuten wird, als jener
andere, an dem Sie Dinge erlebt haben, die so furcht¬
bare und glühende Namen tragen wie Mord und Liebe
Dreizehnte Szene.
Der Arzt. Marie. Die Tante.
Die Tante
(aus dem Haus.)
Mir ist so angst!... Ich bitte Sie, lieber Doktor!
Sie ist vom Diwan aufgestanden, läßt sich nicht halten,
weint und lacht... Ich will nur rasch zum Pfarrer
kaufen, eh es zu spät ist! (Rasch ab.)
Vierzehnte Szene.
Der Arzt. Marie. Katharina aus der Türe.
Katharina.
Ins Freie!... Drin ist so dumpf!... Weiter!
weiter!...
Marie.
Wohn denn, Katharina? wohin denn?
Katharina.
Dorthin!... Ich weiß eine Wiese.... Laßt mich,
laßt mich doch!... Sieh doch, Marie! Er geht mir
ja voraus!
Sie leben, Marie.... Auch seit jener Nacht
und seit jenem Morgen fließen die Tage und Nächte
weiter für Sie hin. Auch daß Sie über Feld und
Wiesen spazieren gehn, daß Sie Blumen pflücken, das
einer versöhnt von Ihnen Abschied nahm, daß hinter
diesem Fenster eine Freundin für ewig entschwindet, daß
Sie hier mit mir reden unter dem leuchtenden Mittags¬
himmel, ist Leben. Nicht minder als es jene Nacht
gewesen ist, die Sie für den ganzen Inhalt und Sinn
Ihres Dascins halten.... Und wer weiß, ob nicht
später — viel später einmal ein Tag wie der heutige
Ihnen etwas viel Wunderbareres bedeuten wird, als jener
andere, an dem Sie Dinge erlebt haben, die so furcht¬
bare und glühende Namen tragen wie Mord und Liebe
Dreizehnte Szene.
Der Arzt. Marie. Die Tante.
Die Tante
(aus dem Haus.)
Mir ist so angst!... Ich bitte Sie, lieber Doktor!
Sie ist vom Diwan aufgestanden, läßt sich nicht halten,
weint und lacht... Ich will nur rasch zum Pfarrer
kaufen, eh es zu spät ist! (Rasch ab.)
Vierzehnte Szene.
Der Arzt. Marie. Katharina aus der Türe.
Katharina.
Ins Freie!... Drin ist so dumpf!... Weiter!
weiter!...
Marie.
Wohn denn, Katharina? wohin denn?
Katharina.
Dorthin!... Ich weiß eine Wiese.... Laßt mich,
laßt mich doch!... Sieh doch, Marie! Er geht mir
ja voraus!