F.TrubyKing.
Kopenhagen, 26.Mai 1894
Hochgeehrter Herr.
Zwei Mal schon haben Sie mich verpflichtet, das erste Mal
durch Zusendung Ihres Anatol und jetzt durch Ihr Märchen. Wenn
ich nicht gedankt habe, so liegt es nur daran, dass ich täglich
allzu viel Bücher erhalte um mich bedenken zu können.
Aber für das Märchen muss ich Ihnen danken. Es ist eine so
gute und gediegene Arbeit, wie ein Kritiker sie selten empfängt.
Sie haben hier eine viel höhere Stufe erreicht, als in Ihrem
früheren Buch. Die Frauengestalten sind alle sehr fein und richtig
gezeichnte und die Handlung des Stücks ist gut und logisch ge-
führt.
Hochachtungsvoll
Georg Brandes
1,1
Kopenhagen, 22. April 1896
Verehrter Herr.
Kürzlich sah ich in Berlin im Deutschen Theater das Schauspiel
Liebelei und es drängt mich, Ihnen zu sagen, welch starken Eindruck es
auf mich gemacht hat. Seit langer Zeit habe ich bei einem deutschen
Stück nicht so viel gefühlt. Es hat mich ganz ergriffen. Die
Auffährung, die Sie vermutlich kennen, war ganz auf der Höhe der drama-
tischen Arbeit, Reicher, Rittner, Jarno, besonders die Sorma, alle
G.H.F.P.
vorzüglich.
Es ist nicht hübsch von Ihnen, dass Sie mich vergessen haben
in Ihrem Erfolg und mir das Ding nicht sandten, da ich doch alles Andere
von Ihnen habe.
Mit herzlichstem Gruss
Ihr
Georg Brandes
Kopenhagen, 26.Mai 1894
Hochgeehrter Herr.
Zwei Mal schon haben Sie mich verpflichtet, das erste Mal
durch Zusendung Ihres Anatol und jetzt durch Ihr Märchen. Wenn
ich nicht gedankt habe, so liegt es nur daran, dass ich täglich
allzu viel Bücher erhalte um mich bedenken zu können.
Aber für das Märchen muss ich Ihnen danken. Es ist eine so
gute und gediegene Arbeit, wie ein Kritiker sie selten empfängt.
Sie haben hier eine viel höhere Stufe erreicht, als in Ihrem
früheren Buch. Die Frauengestalten sind alle sehr fein und richtig
gezeichnte und die Handlung des Stücks ist gut und logisch ge-
führt.
Hochachtungsvoll
Georg Brandes
1,1
Kopenhagen, 22. April 1896
Verehrter Herr.
Kürzlich sah ich in Berlin im Deutschen Theater das Schauspiel
Liebelei und es drängt mich, Ihnen zu sagen, welch starken Eindruck es
auf mich gemacht hat. Seit langer Zeit habe ich bei einem deutschen
Stück nicht so viel gefühlt. Es hat mich ganz ergriffen. Die
Auffährung, die Sie vermutlich kennen, war ganz auf der Höhe der drama-
tischen Arbeit, Reicher, Rittner, Jarno, besonders die Sorma, alle
G.H.F.P.
vorzüglich.
Es ist nicht hübsch von Ihnen, dass Sie mich vergessen haben
in Ihrem Erfolg und mir das Ding nicht sandten, da ich doch alles Andere
von Ihnen habe.
Mit herzlichstem Gruss
Ihr
Georg Brandes