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A105: Die große Szene, Seite 25

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Siebente Scene, Edgar, Agahte,
Edgar: Ich habe Ihren Mann gesehen, als Hamlet, alz
Dear, in andern Rollen schon wie ich ein Kind war,
war es berühmt. Unheimlich muss so ein Mensch sein.
Agahte: Jeder Mensch ist unheimlich. Wir haben alle
unsre Untiefen. Sie haben sicher auch Ihre Geheimnisse
Edgar erzählt von einer Jugendliebe, voneiner Schau-
spielerin und wie er einmal vor Grauen, weil sie so
eine ganz andre war aus dem Theater gelaufen.
Besonders in der Erinnerung daran ist ihm Agathens
Verhältnis zu ihrem Mann unheimlich. Er fühlt sich
ihr verwandt, hält sie für lebensstark und heiter,
fühlt dass ihr alles Komödiantische auch das tiefst
Komödiantische grässlich sein muss, glaubt zu fühlen
dass sie zu einem Leben unter einfachen Mens hen, in
der Natur, auf einem Etul, geschaffen wäre. Er sagt
ihr, dass er sie liebt. Er hat es ihr schon beim
erstenmal gesagt, wo er wie fasziniert von ihr war,
dann die ganze Zeit nicht wieder. Jetzt aber, da er
fort muss, kann er nicht anders.

Zitiervorschlag

A105: Die große Szene, Seite 25, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428565_0025.html
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