21
Sie plaudern nicht, mein Kind, denn es gibt Männer,
Die schreckt das ab. Der erste, den ich liebte, —
20 —
(achselzuckend)
Man nennt’s ja so! ich war erst vierzehn Jahre,
Warum sie ihn verließ. Und wir verschwenden
Was weiß man da, — und wurde mein Gemahl!
An einen Schatten zuviel Worte schon.
Doch hab' ich's nicht bereut. Es lebt and reist sich
Sie sind allein? Herr Bassi ausgegangen?
Doch sichrer in so ständiger Begleitung.
So wett' ich, daß er alle Läden abläuft
Man kennt einander, und das ist was wert.
Nach einer Perlenschnur, die seines Reichtums
Sie werden seh'n; mein Kind, wenn Ihr Geschick
Und Ihres schönen Nackens würdig wäre.
Sich meinem ähnlich wendet, wie ich ahne,
ANINA: Er ist nicht reich.
Und warum nicht? — Der Wirt — was meinen Sie? —
Heut' ist er's. Und ich hoffe,
FLAMINIA:
Für Schwestern hielt er uns.
Sie sind so klug, der Stunde Glück zu nützen.
Wahrhaftig
ANINA: (fast erschrocken):
(Auf ihre eigene Schnur deutend.)
FLAMINIA:
Dies ist uns sicher, wenn der Karte Laune
Natürlich Sie für meine jüngere. Nun,
Sich wieder gegen den Gebieter wendet.
Ich ließ ihn gern dabei, so herzlich fühl' ich
Sie lächeln trüb? Wie, wär' er etwa geizig?
Mich Ihnen zugetan. Ist's nicht, als kennte
ANINA: Wahrlich, das ist er nicht. Doch weiß er
Man sich seit Jahren? Daß an Ihrem Wagen
wohl:
Im Wäldchen just vor Spa ein Rad zerbrach,
Mein Herz hängt nicht an Schmuck. Und wenn'er
Und Sie den unsern teilen mußten, seh' ich
fortging,
Als Zufall nicht, als Fügung seh' ich's an.
So ist’s: nach seiner Art in Einsamkeit
ANINA: Als Fügung gar —?
Durchs Feld und über Wiesen zu spazieren.
Auch Santis nahm es so.
FLAMINIA: Ach so, ein Philosoph, en Dichter gar?
FLAMINIA:
Erst heute sagt' er: Wenn zwei Paare sich
So sieht er aus. Die Stirn in ernsten Falten,
Wie ich und du, und Bassi mit der Seinen
Verwirrt das krause Haar, doch wohlgepflegt,
Zu Arbeit und Vergnügen klug gesellten —
Vornehm die Tracht, doch ihrer wenig achtend,
Zum größten Vorteil schlüg's uns allen aus-
Das Aug' verschleiert, doch es kann auch glüh'n...
Denn dieser Bassi — Santis' Worte sind's —
Ein hübscher Mensch, sein Name auch... (träumerisch)
Als meinen Meister muß ich ihn erkennen.
Andrea...
ANINA: Als Meister —? Und worin? —
Wie lang schon reisen Sie mit ihm umher?
Sie fragen, Beste
ANINA: Drei Wochen, — (raich) und wir werden
FLAMINIA:
uns vermählen.
FLAMINIA: So bald? Nun ja. Wir haben’s auch
[getan.
Santis und ich. Ja, ich bin seine Frau.
Sie plaudern nicht, mein Kind, denn es gibt Männer,
Die schreckt das ab. Der erste, den ich liebte, —
20 —
(achselzuckend)
Man nennt’s ja so! ich war erst vierzehn Jahre,
Warum sie ihn verließ. Und wir verschwenden
Was weiß man da, — und wurde mein Gemahl!
An einen Schatten zuviel Worte schon.
Doch hab' ich's nicht bereut. Es lebt and reist sich
Sie sind allein? Herr Bassi ausgegangen?
Doch sichrer in so ständiger Begleitung.
So wett' ich, daß er alle Läden abläuft
Man kennt einander, und das ist was wert.
Nach einer Perlenschnur, die seines Reichtums
Sie werden seh'n; mein Kind, wenn Ihr Geschick
Und Ihres schönen Nackens würdig wäre.
Sich meinem ähnlich wendet, wie ich ahne,
ANINA: Er ist nicht reich.
Und warum nicht? — Der Wirt — was meinen Sie? —
Heut' ist er's. Und ich hoffe,
FLAMINIA:
Für Schwestern hielt er uns.
Sie sind so klug, der Stunde Glück zu nützen.
Wahrhaftig
ANINA: (fast erschrocken):
(Auf ihre eigene Schnur deutend.)
FLAMINIA:
Dies ist uns sicher, wenn der Karte Laune
Natürlich Sie für meine jüngere. Nun,
Sich wieder gegen den Gebieter wendet.
Ich ließ ihn gern dabei, so herzlich fühl' ich
Sie lächeln trüb? Wie, wär' er etwa geizig?
Mich Ihnen zugetan. Ist's nicht, als kennte
ANINA: Wahrlich, das ist er nicht. Doch weiß er
Man sich seit Jahren? Daß an Ihrem Wagen
wohl:
Im Wäldchen just vor Spa ein Rad zerbrach,
Mein Herz hängt nicht an Schmuck. Und wenn'er
Und Sie den unsern teilen mußten, seh' ich
fortging,
Als Zufall nicht, als Fügung seh' ich's an.
So ist’s: nach seiner Art in Einsamkeit
ANINA: Als Fügung gar —?
Durchs Feld und über Wiesen zu spazieren.
Auch Santis nahm es so.
FLAMINIA: Ach so, ein Philosoph, en Dichter gar?
FLAMINIA:
Erst heute sagt' er: Wenn zwei Paare sich
So sieht er aus. Die Stirn in ernsten Falten,
Wie ich und du, und Bassi mit der Seinen
Verwirrt das krause Haar, doch wohlgepflegt,
Zu Arbeit und Vergnügen klug gesellten —
Vornehm die Tracht, doch ihrer wenig achtend,
Zum größten Vorteil schlüg's uns allen aus-
Das Aug' verschleiert, doch es kann auch glüh'n...
Denn dieser Bassi — Santis' Worte sind's —
Ein hübscher Mensch, sein Name auch... (träumerisch)
Als meinen Meister muß ich ihn erkennen.
Andrea...
ANINA: Als Meister —? Und worin? —
Wie lang schon reisen Sie mit ihm umher?
Sie fragen, Beste
ANINA: Drei Wochen, — (raich) und wir werden
FLAMINIA:
uns vermählen.
FLAMINIA: So bald? Nun ja. Wir haben’s auch
[getan.
Santis und ich. Ja, ich bin seine Frau.