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sündenrein
ich verworfen wäre.
So a
Denkst du,es flüge dann mein Herz dir zu?
Sylvester:
Ist ’s denn dein Herz, das jenem sich geschenkt?
Reinheit und Sünde, Treue und Verrat
Wie solcher armen Worte Sinn verlischt
Vor deines freigeschaffnen Wesens stum.
Wahrlich, kenk der kennt und liebte dich nicht
recht,
Der täppisch frech nach übler Gattenweise
Statt jede Huld aufs neue jedesmal
Von dir als freie Gabe zu empfahn -
Sie zu verlangen wagte als dein Herr.
Und wie ein Narr, ein Wicht erschien ich mir,
Vermöcht ich einen Eid, den du dir schworst,
Je ein Gelöbnis feierlich am Altar
Mir dargebracht,- als Helfer auf zurufen
Wider ein irrend, ein entgleitend Herz.
Und kämst du, sei's aus Himmel oder Hölle,
Von kaum verklungner Seligkeit durchbeit,
Von bittrer Qual durchschüttelt; -kämst aus Glanz
Aus Blend; -kämst erhöht, geheiligt oder
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sündenrein
ich verworfen wäre.
So a
Denkst du,es flüge dann mein Herz dir zu?
Sylvester:
Ist ’s denn dein Herz, das jenem sich geschenkt?
Reinheit und Sünde, Treue und Verrat
Wie solcher armen Worte Sinn verlischt
Vor deines freigeschaffnen Wesens stum.
Wahrlich, kenk der kennt und liebte dich nicht
recht,
Der täppisch frech nach übler Gattenweise
Statt jede Huld aufs neue jedesmal
Von dir als freie Gabe zu empfahn -
Sie zu verlangen wagte als dein Herr.
Und wie ein Narr, ein Wicht erschien ich mir,
Vermöcht ich einen Eid, den du dir schworst,
Je ein Gelöbnis feierlich am Altar
Mir dargebracht,- als Helfer auf zurufen
Wider ein irrend, ein entgleitend Herz.
Und kämst du, sei's aus Himmel oder Hölle,
Von kaum verklungner Seligkeit durchbeit,
Von bittrer Qual durchschüttelt; -kämst aus Glanz
Aus Blend; -kämst erhöht, geheiligt oder