A126: Im Spiel der Sommerlüfte. In drei Aufzügen, Seite 31

wird, er hat gelebt
JaswTeie
Stadt
Pfarrer: Sie sagen das? Eine Frau wie Sie?
Josefa: Ich, ja. Was hab ich von meinem Le-
G.H.F.P.
ben?
beidebeidos
Pfarrer: Sie sind glüklich.
Josefa: Ich war es vielleicht einmal. Aber
heute? Und ganz glücklich nie. Einmal war
ich nah daran. Vor zehn Jahren.Da hab ich
G.C.F.P.
mir's überlegt. Wozu? Ich bereue.
Pfarr: Das glauben Sie jetzt nur.
Josefa: Eine Närrin bin ich gewesen. Wer
lohnt’s mir?
G.C.H.F.F:H:H.H:F.H4D.H
Pfarrer: Was wäre aus Ihnen geworden?
Josefa: Und was ist aus mir geworden? Morgen
bin ich eine alte Frau.
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Pfarrer: Sie haben einen Sohn.
Josefa: Ich habe einen Sohn geboren. Aber
ich hab ihn nicht. Keine Mutter hat ihren
Sohn. Keine Frau hat ihren Mann. Kein Bruder
eingel
hat seinen Bruder.
Pfarrer: Was für furchtbare Dinge sagen Sie?
18/3. 1918
Josefa: Wahre Dinge. Ja, ich habe auch
meinen Mann gehabt. Aber wie lang hat man die
wirklich? Ein paar Jahre höchstens.
Pfarrer: Trübe Stimmungen, nichts anderes.
Josefa : Und dann ist man allein. Ich bin
immer allein gewesen. Und unsere Söhne laufer
in die Nacht und ins Leben hinaus und wir
sind nie jung gewesen. Was bleibt uns?
Mr ist.
Pfarrer: Ich habe Sie niemals so geehen.
Josdfa: Was wissen Sie denn von mir? Was
weiss irgend ein Mensch von mir? Und ich sel
ber?
Pfarrer: Es wird vorübergehen.
Josefa: Man wird sich wieder belügen. Und die
116
Andern auch. Aber es ist immer da, es geht nie
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vorüber. Wir haben nur keinen Mut. Ihr Bruder
delt.
gemiß.
hat Mut gehabt.
Pfarrer: Wäre das der Lohn? U¬
Josefa: Lohn ist die Stunde selbst. Dass man
einmal glücklich ist, das ist der Lohn. Ist
das nicht genug?