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  2. A134: Der Weg ins Freie. Roman (Die Entrüsteten)
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A134: Der Weg ins Freie. Roman (Die Entrüsteten), Seite 7

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Heinrich glaubte den Wesensunterschied
zwischen dem Politiker und dem Dichter in eine
Formel gebracht zu haben. Er behauptete
Künstler, so sagte er, wäre der Drang angeboren,
alles Wirken und Geschehen auf Erden in Einzel-
schicksale aufzulösen. Die Tendenz des Politoders
dagegen- er mochte nun Monarch, Staatsmann, Feld-
herr, Parlamentarier, Journalist sein- ginge da-
hin, immer nur ein Massenschicksal zu sehen.
Denken Sie sich, sagte er, es handle sich in einem
bestimmten Fall darum zwanzigtausend Mann an ir-
gend eine Grenze zu schicken. So werden, so dür-
fen diese Zwanzigtausend dem Politiker nichts
anderes bedeuten, als eine undifferenzierte Ein-
heit. Dass ihm die Fähigkeit fehlt, dieses Menschen-
schicksal in Einzelschicksale aufzulösen, oder
dass er die Fähigkeit besitzt, was vielleicht das
Höhere ist, von diesen Einzelschicksalen nach Be-
lieben abzusehen, verlieht ihm erst die Kraft all
das zu verfügen, was er für das Wohl des Staates
oder für seinen eigenen Ruhm für unerlässlich
hält. Würde ihm plötzlich, sagen wir unter einer

Zitiervorschlag

A134: Der Weg ins Freie. Roman (Die Entrüsteten), Seite 7, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428602_0007.html
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