A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 83

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einer übertriebenen Härte in Stimme und Ausdruck, da weder Amalia
noch Maroolina ein Wort fanden, Olivos Einladung zu unterstützen.
Während sie durch die Kastanienallee dem Tore zu -
schritten,richtete Maroolina an Casanova die Frage,ob er heute
Nacht seine Arbeit, über der ihn Olivo, wie er gleich erzählt,
habe?
noch am hellen Morgen wach gefunden,beträchtlich gefördert hät-
Schon dachte Casanova ihr eine zweideutig-boshafte Antwort
zu geben, die sie stutzig gemacht hätte, ohne ihn doch selbst zu
verraten; aber er zügelte seinen Witz in der Erwägung, dass jede
Voreiligkeit von Uebel sein könne, und erwiderte höflich, dass er
nur einige Aenderungen angebracht habe, zu denen er die Anre-
gung der gestrigen Unterhaltung mit ihr verdanke. Sie stiegen
in den unförmlichen, schlechtgepolsterten, aber sonst bequemen
Wagen. Casanova sass Maroolina, Olivo seiner Gattin gegenüber;
doch das Gefährt war so geräumig, dass es trotz des Hinundher-
rüttelnd zu keiner ungewollten Berührung zwischen den Insassen
kommen konnte. Casanova bat Amalia ihm ihren Traum zu erzählen.
Sie lächelte ihn freundlich, fast gütig an; jede Spur von Gekränkt-
heit oder Groll war aus ihren Zügen verschwunden. Dannbegann
Coaure
sie: „Ich sah sie in einem herrlichen mit sechs dunklen Pferden
bespannten Wagen vor einem hellen Gebäude vorfahren. Vielmehr
der Wagen hielt an und ich wusste noch nicht, wer drin wass-
da stütgen sie aus, in einem prächtigen weissen goldgestickten