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  2. A139: Casanovas Heimfahrt
  3. Seite 86

A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 86

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drücklich zu verstehen geben; da übrigens der Gatte nichts da-
gegen einzuwenden finde, könne man sich als Unbeteiligter gleich-
falls dabei beruhigen.
„Ob der Marchese so einverstanden ist,wie Sie zu glau-
ben scheinen, Olivo,“ sagte Casanova, möchte ich bezweifeln.
Haben Sie nicht bemerkt, mit welchem Gemisch von Verachtung und
Grimm er den jungen Menschen behandelt? Ich möchte nicht darauf
schwören, dass die Sache ein gutes Ende nimmt.
Auch jetzt rührte sich nichts in Marcolinens Antlitz
und Haltung. Sie sohien an dem ganzen Gespräch über Lorenzi
nicht den geringeten Anteil zu nehmen und sich still am Anblick
der Landschaft zu erfreuen. Man fuhr eine in zahlreichen Windun-
gen sanft ansteigende Strasse durch einen Wald von Oliven und
Steineichen; und da man eben an eine Stelle kam, wo die Pferde
noch langsamer trotteten als vorher, zog es Casanova vor auszu-
steigen und neben dem Gefährte einherzugehen. Marcolina sprach
von der schönen Umgebung Bolognas und von den Abendepasiergän-
gen, die sie mit der Tochter des Professors Morgagni zubunternah-
men pflegte. Auch erwähnte sie ihre Absicht,nächstes Jahr nach
Frankreich zu reisen, um den berühmten Mathematiker Saugrenue
von der Pariser Universität, mit dem sie in Korrespondenz stehe,
persönlich kennen zu lernen. Vielleicht mache ich mir das Ver-
gnügen", sagte sie lächelnd, „mich auf dem Vog in pernen aufzuhal-

Zitiervorschlag

A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 86, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428605_0086.html
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