A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 91

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as hette ris’ dar f angelegt,
sen, und xxx sie schwindlig zu machen, wie die Führerin eines
heiteren Reigentanzes, schritt sie ihnen immer eiliger voran.
Plötzlich aber- Casanova war es zu Mute, als wachte er aus einem
wirren Traumeauf - fanden sie sich alle im Sprechsaal wieder,
Janseits des Gitters schwebten dunkle Gestalten; niemand hätte
zu unterscheiden vermocht, ob es drei oder fünf oder zwanzig ver-
schleierte Frauen waren, die hinter den dichtgestellten Stäben
wie aufgeschauchte Geister hin und her irrten; und nur Casano-
vas nachtscharfes Auge war überhaupt imstande, in der tiefen Däm-
überhaupt
merung menschliche Umrisse zu erkennen. Die Aebtissin geleitete
ihre Gäste zur Tür. gab ihnen stumm das Zeichen, dass sie entlas-
sen seien und war spurlos verschwunden, ehe jene nur Zeit gefun-
den hatten ihr den schuldigen Dank auszusprechen. Plötzlich.
als sie eben den Saal verlassen wollten, erklang es aus der Ge-
gend des Gitters her von einer Frauenstimme- „Casanova" - nichts
al s der Name, doch mit einem Ausdruck, wie ihn Casanova noch
niemals gehört zu haben vermeinte. Ob eine Einstmalsgeliebte,-
ob eine Niemalsgeschauten eben ein heiliges Gelübde gebrochen, um
ein letztes,- oder ein erstes Mal seinen Namen in die Luft zu
hauchen;-ob darin die Seligkeit eines unerwarteten Wiedersehens,
der Schmerz um unwiederbringlich Verlorenes oder die Klage ge-
zittert, dass ein heisser Wunsch aus fernen Tagen sich so spät
und nutzlos erfüllt,- Casanova vermochte es nicht zu deuten: