A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 113

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auch die Rieardis näherten sich und der Abbate schien sich zu
einer Anrede entschliessen zu wollen; da fuhr es durch Lorenzi
Glieder wie ein kurzes Beben; eine gebieterisch unwillige Bewe-
gung wehrte jeden Versuch einer Einmischung ab und mit einem hör-
lichen Neigen des Kopfes verliess er ohne Haat den Raum. Im sel-
ben Augenblick erhob sich Casanova, der indess das Gold, das vor
ihm lag, in ein Seidentuch zusammengerafft hatte, und folgte ihm
auf den, Fuss. Er fühlte, ohne die Mienen der Andern zu sehen,
dass sie alle der Meinung waren, er beeile sich nun dasjenige zu
tun, was sie die ganze Zeit über von ihm erwartet, und würde Loren-
zi die gewonnene Geldsumme zur Verfügung stellen.
In der Kastanienallee, die vom Hause zum Tore führte,
holte er Lorenzi ein und sagte in leichtem Ton: „Würden Sie mir
erlauben, Herr Leutenant Lorenzi, mich Ihrem Spaziergang anzu-
schliessen?“ Lorenzi, ohne ihn anzusehen, erwiderte in einem hoch-
ganz
mütigen, seiner Lage kaum angemessenen Ton: „Wie's beliebt, Herr
Chevalier; aber ich fürchte, Sie werden in mir keinen unterhal-
tenden Gesellschafter finden".- .Sie, Leutehant Lorenzi, vielleicht
einen umso unterhaltenderen in mir“, sagte Casanova, und wenn Sie
einverstanden sind, nehmen wir den Weg über die Weinberge, wo wir
ungestört plaudern können". Sie bogen von der Fahrstrasse auf
denselben schmalen Pfad ein, den, die Gartenmauer entlang, Casano-
va Tage vorher mit Olivo gegangen war. „Sie vermuten ganz rich-