A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 128

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Tänzerinnen, Kammermädchen; von spielern, Offizieren, Fürsten, Ge-
sandt an, Finanzleuten, Musikanten und Abenteugrer und so wunder-
sam ward ihm selbst der Sinn von dem wieder neu gefühlten Zauber
seiner eigenen Vergangenheit umfangen,so volletändig war der
Triumph all des herrlichen durchlebten, doch unwiderruflich Gewe-
seiner
senen über das armselig Schattenhafte, das sich doch Gegenwärtigkeit
nisten
dürfte, dass er eben im Begriffe war, die Geschichte eines
hübschen blassen Mädohens zu berichten, das ihm im Dämmer einer
Kirche zu Mantua seinen Liebeskummer anvertraut hatte, ohne daran
zu denken, dass ihm dieses selbe Geschöpf, um sechzehn Jahre ge-
altert, als die Frau seines Freundes Olivo hier am Tische gegen-
über sass;- als mit plumpem Schritt die Magd eintrat und melde-
te, dass vor dem Tore der Wagen bereit stehe. Und sofort, mit sei-
ner unvergleichlichen Gabe, sich in Traun und Wachen, wann immer
es nötig war, ohne Zögern zurechtzufinden, erhob sich Casanova,
Er forderte den
um Abschied zu nehmen, olivo beregten vor Nührung die Worte###
Gasanova fordesta ihn nochmals mit Herzlichkeit auf, ihn mit
Frau und Kindern in Venedig zu besuchten und umarmte ihn; als er
sich mit der gleichen Absicht Amalien näherte, wehrte sie leicht
ab und reichte ihm nur die Hand, die er ehrerbietig küsste. Wie
er sich nun zu Marolina wandte, sagte diese: „All das, was Sie und
uns heute Abend erzählt haben — und noch viel mehr - sollten die
Sie niederschreiben. Herr Chevalier, so wie Sie es mit Ihrer