A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 134

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dass nun das Gitter vor Marcolinens Fenster sich zurückschob,
gleich darauf öffneten sich beide Flügel weit, während der Vor-
hang noch zugezogen blieb. Casanova hielt sich ein paar Sekunden
regungelos, bis von unsichtbarer Hand gerafft der Vorhang sich
nach der einen Seite hob; das war für Casanova ein Zeichen, sich
über die Brüstung ins Zimmer zu schwingen und sofort Fenster
und Gitter hinter sich zu schliessen. Der geraffte Vorhang war
über seinen Schultern wieder gesunken, so dass er genötigt war
darunter hervorzukriechen, und nun wäre er in völliger Finster-
nis dagestanden, wenn nicht aus der Tiefe des Gemachs, in unbe-
greiflicher Entfernung, wie von seinem eigenen Blick erweckt,
ein mattes Schimnern ihm den Weg gewiesen hätte. Nur drei Schrit-
te - und sehnsüchtige Arme breiteten sich nach ihm aus; er liess
den Degen aus der Hand, den Mantel von seinen Schultern gleiten
und sank in sein Glück.
An Maroolinens seufzendem vergehen, an den Trünen der
Seligkeit, die er ihr von den Wangen küsste,an der immer wieder
erneuten Glut, mit der xxx sie seine Zärtlichke iten empfing, er-
kannte er bald, dass sie seine Entzückungen teilte, die ihm als
höhere, ja von neuer, anderer Art erschienen, als er jemals genos-
sen. Lust ward zur Andacht, tiefster Rausch war) Wachsein ohne-
gleichen; hier endlich war, die er schon so oft, töricht genug zu
erleben geglaubt, und die er noch niemals wirklich erlebt hatte -