A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 157

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fig hier zu bleiben, befreite sich vom glaub und Schmutz der lan-
gen Reise, überlegte eine Weile, ob er sich in sein Prachtgewand
werfen sollte, fand es dann doch angemessen, wieder das beschei-
denere anzuziehen, und verliess endlich den Gasthof. Nur hundert
Schritte waren es, durch ein schmales Gässchen und über eine
Salest
Brücke, zu dem kleinen vornehmen Palasso, in dem Bragadino wohn-
te. Ein junger Bedienter mit einem ziemlich unverschämten Gesicht
nahm Casanovas Anmeldung entgegen, tat, als wenn er den berühmten
Namen niemals gehört hätte, kam aber mit einer etwas freundli-
cheren Miene aus den Gemächern seines Herrn wieder und liess den
Gast eintreten. Bragadino sass an einem nah ans offene Fenster
gerückten Tisch beim Frühstück; er wollte sich erheben, was Casa-
nova nicht zuliese.- „Mein teuerer Casanova“, rief Bragadino aus,
wie glücklich bin ich Sie wiederzusehen! Ja, wer hätte gedacht,
dass wir uns überhaupt jemala wiedersehen würden?“ Und er streck-
to ihm beide Hände entgegen.Casanova ergriff sie, als wenn er
sie küssen wollte, tat es aber nicht und erwiderte die herzliche
Begrüssung mit Worten heissen Dankes in der etwas hochtrabenden
Art, von der seine Ausdruck weise bei solchen Gelegenheiten nicht
frei war. Bragadino forderte ihn auf Platz zu nehmen und fragte
ihn vor allem, ob er schon gefrühstückt hätte. Als Casanova ver-
neinte, klingelte Bragadino den Diener und gab ihn die entspre-
ehende Weisung. Als der Diener sich entfernt hatte, äusserte