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Votre très-Monsieur; il y'y ai fait
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wissermaassen in jeder Bewegung ihrer Lippen
aussprach, deutete darauf hin, dass die schein-
bar harmlose Unterhaltung von einem geheimen
Feuer unterzündet werde. Ich konnte nicht zwei¬
feln, dass Frau Mathilde das alles ebensegut
bemerkte als ich, und wieder wusste sie, dass
ich es bemerkte. Und unter den Wellen eines
scheinbar belanglesen Gesprächs, führte sie
einen verborgenen und verzweifelten Kampf, um
mir die Ueberzeugung von ihrem ungetrübten
Glücke beizubringen. Aber als spürte sie, dass
ihr Wille allein nicht ausreichte und dass sie
zu bessern Waffen greifen müsste, sing sie
plötzlich beinah unvermittelt an, mir von ih-
rem Mann zu sprechen, der uns gegenübersass,
von seiner Schönheit, seinem Talent, seinem
Ruhm, seinem Glück bei Frauen,- als wenn das
lauter Dinge wären, an denen sie sich als treue
Kameradin und geliebte Frau ausschliesslich
freuen dürfte, ohne jemals Anlass zur Beunru-
higung zu finden. Aber je mehr sie sich be¬
strebte, ruhig und vergnügt zu scheinen, je
heiterer sie die gelegentlichen Blicke ihres
Manns erwiderte, umso tiefere Schatten sah ich
allein über ihre Stirne fliegen. Und in dem
Augenblick, da sie ihr Glas erhob, um den
den gleichen Gruss ihres Manns und seiner zwei
Votre très-Monsieur; il y'y ai fait
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wissermaassen in jeder Bewegung ihrer Lippen
aussprach, deutete darauf hin, dass die schein-
bar harmlose Unterhaltung von einem geheimen
Feuer unterzündet werde. Ich konnte nicht zwei¬
feln, dass Frau Mathilde das alles ebensegut
bemerkte als ich, und wieder wusste sie, dass
ich es bemerkte. Und unter den Wellen eines
scheinbar belanglesen Gesprächs, führte sie
einen verborgenen und verzweifelten Kampf, um
mir die Ueberzeugung von ihrem ungetrübten
Glücke beizubringen. Aber als spürte sie, dass
ihr Wille allein nicht ausreichte und dass sie
zu bessern Waffen greifen müsste, sing sie
plötzlich beinah unvermittelt an, mir von ih-
rem Mann zu sprechen, der uns gegenübersass,
von seiner Schönheit, seinem Talent, seinem
Ruhm, seinem Glück bei Frauen,- als wenn das
lauter Dinge wären, an denen sie sich als treue
Kameradin und geliebte Frau ausschliesslich
freuen dürfte, ohne jemals Anlass zur Beunru-
higung zu finden. Aber je mehr sie sich be¬
strebte, ruhig und vergnügt zu scheinen, je
heiterer sie die gelegentlichen Blicke ihres
Manns erwiderte, umso tiefere Schatten sah ich
allein über ihre Stirne fliegen. Und in dem
Augenblick, da sie ihr Glas erhob, um den
den gleichen Gruss ihres Manns und seiner zwei