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Kühler Schauer durchfloss ihn - sie stand stei¬
nern und marmorstill vor ihm, die süsse
holde Liebesgöttin, - er sah sie an, als erwar¬
tete er aus ihrem duftigen Munde Worte, aber ste
schwieg. Sie stand da, wortlos, kalt und das
Mondlicht flimmerte über dem weissen Antlitz,
das regungslos in die Leere starrte.
Noch hörte Amadeus das Rauschen des Flusses
und der Boden schwankte unter seinen Füssen,
als sässe er im Kahn, im lustig dahinflieesen¬
den. Er trat zum Fenster; gleichmässig rannen
die ruhelosen Wogen hin und die blassen Berge
ragten starr empor in den fern grauenden Morgen.
G.C.H.