A161: Akademische Herzen, Seite 24

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auf, und als sie beim Thore heraustrat
„ Und wie steht’s mit deinem Berzen?
folgte er ihr
Und siehe da! Sie nahm nicht den Wegzun¬
Geh weg erwiderte der Ehefragten Ich bin nicht
so dünnen.“ Im Jurre wußte er freilich, daß er so
Präter, sondere
men.
Auf dieses „Sondern“ wortete der liebende
duum war, und daß wir in sein Januar
Jüngling mit einer fürchterlichen Spannung.
Blicke in sein Inner thun dürfen, so können
Er folgte ihr - sinnahm den Wezzum Stadt
mir machen wir von dieser Erlaubnis Ge¬
park. xxx dort angelangt verlor sie Moritz
brauch und wollen in unverzeiflicher Stück¬
aus den Augen - er sechte - er suchte
sichtslosigkeit auch seine intime Hegers
Nach kurzer Zeit sah er auf der entgegenge in geringen
geschichte der Öffentlichkeit preisgefen.
Entfernung einen jungen Mann, und Pauline
Asch, er hatte ein Mädchen gehabt, als er 12
ging an seiner Seite. Sie grüßte den blüchen Morig
oder 13 Jahre gewesen war und dieses
Mädchen Fuß Kaulina. Und Er glaubt
kalt, und ließ sich nicht stören.
sich geliebt und gab sich Rendezons im
Auch er grüßte
Ist das nicht eine traurige Geschichte? Besonders, wenn
Prater beim 1. kaffenhaus, eventuell
man bedenkt, daß er kurze Zeit, nach dem
auch beim 2. u. 3.) Aber das Anglück schreitet
er dieser unglücklichen Liebe Ad. Spesagt,
schnell. Es kam eine Zeit, da sie die Kindes¬
sich von neuen über den Netzen eines schönen
bens nicht einhielt, die schöne Pauline und
Mädhens umgarem aufs verstrukte.
immer Ausreden hatte gegenüber den
In einer Familie unterrichtete Morz Sinnig zwei
bleichen Mori. - Aber in seiner Seele hätte
Schwestern, die eine etwa 13. die andere 10 Jahre
ein fürchterliches Verdacht Wurzel gefasst,
alt. Wer konnte es ihn verdenken, daß die
und eines Tages, da er sich wieder
Ältere sein Herz von neuem mit liebesgleben
im Prater mit ihr ein Renden vors ge¬
geben hatte, lauerte er bei ihrem Hause