6
sonnige Strasse, - er sah irgend einen weissen Glanz,
der ihm in den Augen wehe tat - und der Mann im
schwarzen Traueransug sass regungslos mitten in die -
sem Glanze. Emil sah auch den Flor am Hute des Mannes,
und zu seinem eigenen Erstaunen, schoss ihm der pein
liche Gedanke durch den Kopf, dass auch er sich ei
nen solchen Flor um den Hut schlingen müsste. Spre
chen aber konnte er keine Silbe.
Der andre fuhr fort: "Ich danke Ihnen, mein Herr, dass
Sie es überflüssig finden mir etwas zu erwidern. Sie
ersparen uns eine längere Unterhaltung. Ich brau
che Ihnen auch weiter nicht die letzten Gründe meines
Kennens auseinanderzusetzter." Er hielt ein und nahm
den Hut ab, worauf er sich mit der Hand über Stirn
und Augen fuhr.
"Ich stehe Ihen jederzeit zur Verfügung," brachte
Emil tonlos, doch verständlich genug hervor.
"Ich erwartete nichts anderes," entgegnete der Witwe.
"Nur muss ich, so peinlich das auch sein mag, auf ei
nige Eile in der Austragung dieser Angelegenheit
sonnige Strasse, - er sah irgend einen weissen Glanz,
der ihm in den Augen wehe tat - und der Mann im
schwarzen Traueransug sass regungslos mitten in die -
sem Glanze. Emil sah auch den Flor am Hute des Mannes,
und zu seinem eigenen Erstaunen, schoss ihm der pein
liche Gedanke durch den Kopf, dass auch er sich ei
nen solchen Flor um den Hut schlingen müsste. Spre
chen aber konnte er keine Silbe.
Der andre fuhr fort: "Ich danke Ihnen, mein Herr, dass
Sie es überflüssig finden mir etwas zu erwidern. Sie
ersparen uns eine längere Unterhaltung. Ich brau
che Ihnen auch weiter nicht die letzten Gründe meines
Kennens auseinanderzusetzter." Er hielt ein und nahm
den Hut ab, worauf er sich mit der Hand über Stirn
und Augen fuhr.
"Ich stehe Ihen jederzeit zur Verfügung," brachte
Emil tonlos, doch verständlich genug hervor.
"Ich erwartete nichts anderes," entgegnete der Witwe.
"Nur muss ich, so peinlich das auch sein mag, auf ei
nige Eile in der Austragung dieser Angelegenheit