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  2. A170: Spiel im Morgengrauen. Novelle
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A170: Spiel im Morgengrauen. Novelle, Seite 191

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175
Doch ehe er sich auf den Weg machte, das war
ihm klar, hatte er alle Brücken hinter sich
abzubrechen. Er setzte sich an den Tisch und
entwarf sein Abschiedsgesuch. Über die end-
gültige ordnungsmässige Form machte er sich
weiter keine Gedanken - was bede tete Form
in diesem Augenblick.Er schrieb einfach auf
einem Bogen Papier,dass er freiwillig die
charge ab lege, und ersuchte gleich um Entlas-
sung aus dem Heeresverbandeÿ Er tat die Ein-
gabe in einen Umschlag,adressierte sie an
das Regimentskommando; dieser Brief sollte
für alle Fälle hier auf dem Tisch liegen
bleiben,wenn er die Kaserne verlassen hatte.
Schon wollte er aus dem zimmer treten als
er sich nochmals besann. Nach dem Entschluss,
den er gefasst,konnte er unmöglich die Uni-
form weiter tragen. Ob er ihrer nicht mehr
würdig war oder ob er und das militärische
Gewand einfach nicht mehr zu einander ge-
hörten,- es wäre ihm wie eine anredlichkeit

Zitiervorschlag

A170: Spiel im Morgengrauen. Novelle, Seite 191, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428675_0191.html
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