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  3. Seite 123

A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 123

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boten ist. Hätte ich geehnt, dass mein kluges Kind
imstande wäre, so unvorsichtig und ungehorsam zu
sein, nie hätte ich die Billets angenommen."
Ma in lächelte: "Das hatte E duard zu sehr ver¬
letzt." Und zu mir gewandt, erklärend: "Mein Vet-
ter Eduard ist nämlich Mitglied, ja sogar Vizeprä-
sident des Ballkomitess." Immer noch aass sie auf
den Stufen, mit ihrem kleinen, weissen Fächer spie-
lend, in einer wunderbar freien Haltung und das
Lächeln blieb um ihren Mund. Die Mutter aber
sprach erregt zu mir weiter: "Der Arzt, was sage ich,
alle Aerzte haben es ihr verboten,-sie bekommt
nämlich Herzklopfen durch jede rasche Bewegung. Wenn
es auch nichts Ernstes zu bedenten hat,-man muss
doch vorsichtig sein! Sie ist ja sonst ganz ver-
nünftig. In den letzten Wochen waren wir drei oder
viel Mal in Gesellschaften und nie fiel es ihr ein
sich am Tanz zu beteiligen.“ - „Es war ja auch
heute nur eine einzige Runde,Mutter“, sagte
Maria,"und es soll auch die letzte gewesen sein.'

Zitiervorschlag

A192: Der letzte Brief eines Literaten, Seite 123, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428693_0123.html
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