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wie einer ganz plötzlichen unwiderstehlichen Eingebung folgend,
stellte Robert die Forderung an den Bruder, dieser möge, wenn er
irgend einmal, sei es morgen oder in ferner Zukunft,die Vorzeichen
einer Geisteskrankheit an ihm entdecke, ihn ohneweiters auf eine
rasche und schmerzlose Weise, wie sie dem Arzte ja eimmer zu Gebote
stünde,vom Leben zum Tode befördern. Otto verspottete ihn zuerst
5,4
als xxxx unverbesserlichen Hypochonder,Robert aber gab nicht
nach und erklärte, dass brüderliche Liebe einen solchen Dienst nie
und nimmer verweigern dürfe, da ja in jedem andern Fall der Kranke
selbst nach Belieben seinen Leiden ein Ende machen könnte, während
eine Geistesstörung den Menschen zum willenlosen Sklaven des
Schicksals erniedere. Otto brach unmutig das Gespräch ab. Im Laufe
der nächsten Wochen aber kam Robert mit solcher Beharrlichkeit
immer wieder auf seine Forderung zurück, unterstützte sie mit so
ruhig vorgebrachten und eigentlich unwidersprechlichen Gründen,
dass Otto, um nur das unleidliche Geschwätz endlich los zu werden,
sich das erbetene Wort entreissen liess. Doch auch damit gab Robert
sich noch nicht zufrieden; er schrieb an seinen Bruier einen
Brief, darin er ihm trocken, geradezu geschäftsmässig, den Empfang
jenes Versprechens bestätigte und ihm überdies riet, diese Bestäti-
gung sorgfältig aufzubewahren,um sich vielleicht später einmal
Anklägern oder äweiflern gegenüber mit der unwiderleglichen Recht-
fertigung einer notwendigen Tat ausweisen zu können. Nach Absen-
dung seines Briefes fühlte Robert sich beruhigt, und es war von nun
an, wie im gegenseitigen Einverständnis,zwischen den Brüdern von
jener Abmachung mit keinem Worte, ja nicht einmal andeutungsweise,
mehr die Rede gewesen. Robert aber fühlte sich wie von einen Baa
wie einer ganz plötzlichen unwiderstehlichen Eingebung folgend,
stellte Robert die Forderung an den Bruder, dieser möge, wenn er
irgend einmal, sei es morgen oder in ferner Zukunft,die Vorzeichen
einer Geisteskrankheit an ihm entdecke, ihn ohneweiters auf eine
rasche und schmerzlose Weise, wie sie dem Arzte ja eimmer zu Gebote
stünde,vom Leben zum Tode befördern. Otto verspottete ihn zuerst
5,4
als xxxx unverbesserlichen Hypochonder,Robert aber gab nicht
nach und erklärte, dass brüderliche Liebe einen solchen Dienst nie
und nimmer verweigern dürfe, da ja in jedem andern Fall der Kranke
selbst nach Belieben seinen Leiden ein Ende machen könnte, während
eine Geistesstörung den Menschen zum willenlosen Sklaven des
Schicksals erniedere. Otto brach unmutig das Gespräch ab. Im Laufe
der nächsten Wochen aber kam Robert mit solcher Beharrlichkeit
immer wieder auf seine Forderung zurück, unterstützte sie mit so
ruhig vorgebrachten und eigentlich unwidersprechlichen Gründen,
dass Otto, um nur das unleidliche Geschwätz endlich los zu werden,
sich das erbetene Wort entreissen liess. Doch auch damit gab Robert
sich noch nicht zufrieden; er schrieb an seinen Bruier einen
Brief, darin er ihm trocken, geradezu geschäftsmässig, den Empfang
jenes Versprechens bestätigte und ihm überdies riet, diese Bestäti-
gung sorgfältig aufzubewahren,um sich vielleicht später einmal
Anklägern oder äweiflern gegenüber mit der unwiderleglichen Recht-
fertigung einer notwendigen Tat ausweisen zu können. Nach Absen-
dung seines Briefes fühlte Robert sich beruhigt, und es war von nun
an, wie im gegenseitigen Einverständnis,zwischen den Brüdern von
jener Abmachung mit keinem Worte, ja nicht einmal andeutungsweise,
mehr die Rede gewesen. Robert aber fühlte sich wie von einen Baa