A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 84

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neuen und zwar einer journalistischen Laufbahn schien ihm sich
zu eröffnen. Und sein Brief gab Zeugnis von einer fast jugend
lichen Hoffnungsfreudigkeit,ja von einer gewissen Reise- und
Abenteuerlust,- eine Stimmung, die, wie Robert mit Verwunderung
wahrnahm, der Gattin und der Tochter nicht nur verzeihlich, sondern
vollkommen natürlich erschien. Robert entfernte sich bald mit der L.
Bemerken
Erklärung,eine Zusammenkunft mit Leinbach verabredet zu haben,
den er seit seiner Verlobung nicht gesehen habe.
Er hatte den Freund ins Kaffeehaus beschieden, um sich
T
bei dieser Gelegenheit auch den anderen Bekannten zu zeigen, denen
sein langes Fernbleiben vielleicht sonderbar erschienen sein
mochte. Sie beglückwünschten ihn alle sehr herzlich zu seiner
Verlobung,August Langer allerdings mit einem eigentümlichen hämi-
schen Zucken der Mundsinkel,ungefähr als ob er andeuten wollte,
dass ihm für seinen Teil das Los dieses neuen Opfers, das der
einstige Verwandte gefunden,glücklicherweise vollkommen gleich-
gültig sein konnte. Sofort aber erkannte Robert diese Auslegung,
die er eine Sekunde lang einem nichtsbedeutenden Mienenspiel zu
geben bereit war, als das letzte Aufflackern einer lächerlichen,
längst abgetanen Wahnidee.
Doktor Leinbach sohien etwas verletzt, dass auch er
Die können
nur durch das Gerücht von dem wichtigen Ereignis im Leben seines
Freundes Kunde erhalten. Durch Roberts Versicherung, dass ihm die
öffentliche Bekanntgabe von Verlobungen stets als eine überflüs-
sige und unsarte Einrichtung erschienen sei, liess Leinbach sich
unschwer beschwichtigen und führte sogar in Ärgänning von Roberts
Anschauungen aus, dass nun seiner Ueberzeugung nach in einer höher