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Du hast sie ja nie gehabt, diese Illusion! Glaube doch das
Max:
nicht! Immer warst Du ein Virtuose der Eifersucht!
Mag ja wohl sein! Ich redete so ins Blaue... es fiel mir nur
Anatol:
ein..! Hast Du übrigens etwas dagegen, wenn ich das Gegen-
teil von dem behaupte, was ich vor einer Minute sagte?
Oh, ich erwartete es!
Max:
Zuweilen möcht ich doch wieder geliebt werden! Dass alles
Anatol:
aus ist, mein lieber Max, das ich ja ganz einfach, nicht wahr¬
Ist Deine Sehnsucht noch immer nicht müde?
Max:
Wie könnte sies sein? Ich habe nur die Kunst verstanden, mit
Anatol:
einem ganz geringen Aufwand von äussern Ereignis sen möglichst
viel zu erleben... und daher kommt es, dass mir zu mancher
Zeit meine ganze Vergangenheit so armselig- und manchmal wieder
so merkwürdig reich erscheint...
Unsere entsetzliche Gewohnheit immerfort Maasse haben zu
Max:
wollen!
Ein Unrecht, Du hast Recht! Und auf die Erinnerung kann man
Anatol:
sich gewiss nicht verlassen... sie lügt, sie hat)Launen...
und dann, was wissen wir eigentlich selbst von unsern Aben-
teuern? Wir und die Frauen- wir sind eben mit unserer Sehn-
sucht auf ganz verschiedenen Wegen! Ich fragte jede: Hast
Du keinen geliebt vor mir? - Jede fragte mich: Wirst Du keine
lieben nach mir?... Wir wollen immer ihre erste Liebe bedeuten,
sie immer unsere letzte!
Ja...ja!
Max:
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Du hast sie ja nie gehabt, diese Illusion! Glaube doch das
Max:
nicht! Immer warst Du ein Virtuose der Eifersucht!
Mag ja wohl sein! Ich redete so ins Blaue... es fiel mir nur
Anatol:
ein..! Hast Du übrigens etwas dagegen, wenn ich das Gegen-
teil von dem behaupte, was ich vor einer Minute sagte?
Oh, ich erwartete es!
Max:
Zuweilen möcht ich doch wieder geliebt werden! Dass alles
Anatol:
aus ist, mein lieber Max, das ich ja ganz einfach, nicht wahr¬
Ist Deine Sehnsucht noch immer nicht müde?
Max:
Wie könnte sies sein? Ich habe nur die Kunst verstanden, mit
Anatol:
einem ganz geringen Aufwand von äussern Ereignis sen möglichst
viel zu erleben... und daher kommt es, dass mir zu mancher
Zeit meine ganze Vergangenheit so armselig- und manchmal wieder
so merkwürdig reich erscheint...
Unsere entsetzliche Gewohnheit immerfort Maasse haben zu
Max:
wollen!
Ein Unrecht, Du hast Recht! Und auf die Erinnerung kann man
Anatol:
sich gewiss nicht verlassen... sie lügt, sie hat)Launen...
und dann, was wissen wir eigentlich selbst von unsern Aben-
teuern? Wir und die Frauen- wir sind eben mit unserer Sehn-
sucht auf ganz verschiedenen Wegen! Ich fragte jede: Hast
Du keinen geliebt vor mir? - Jede fragte mich: Wirst Du keine
lieben nach mir?... Wir wollen immer ihre erste Liebe bedeuten,
sie immer unsere letzte!
Ja...ja!
Max: