P.S.
(Krieg)
(Märs 1916)
G.C.H.F.P.P
Zu Rollands Gesammelten Aufsätzen"Au dessus de la Melée?
Ich finde in ihnen den stärksten Beweis für meine Forderungen,
dass zwischen denjenigen, die zu den Bedingungen und Möglichkeiten
eines künftigen Weltfriedens das Wort ergreifen wollen, über die
Vergangenheit, insbesondere über die Ursachen dieses Krieges nicht
Der Name Poincare, seine Reise xxx
mehr gesprochen werden dürfe.
Nach der Ruf, der diesen Aufsätzen voranging, erwartete ich in
ihnen Gerechtigkeit und Objektivität zu finden, so weit sien Menschen
überhaupt möglich ist.
Nicht etwa ein wirkliches Begreifen von Deutschlands xxx
Wesen (was ja dem Verfasser von "Jean Christoph" immerhin zumutrauen
gewesen wäre); nicht etwa den Versuch, sich mit den geographischen
politischen, historischen Problemen Deutschlands auseinanderzusetzen;
aber doch wenigstens den Versuch, die Verteilung der Schuld an dem
Krieg bei sämtlichen beteiligten Völkern und Regierungen gegeneinan-
llung des De¬
der abzuwägen.
Doch im ganzen Buch A.'s immer wieder Betonung der Schuld D utseh-
Lands an diesem Krieg, der Verbrechen Deutschlands an diesen Krieg.
Kaum je eine Andeutung einer Schuld auf der Gegenseite.
Nur der preussische Militarismus und der "orgeuil germanique"
werden als Gründe ernstlich in Betracht gezogen. Sonst kommen nur
abstrakte oder begriffliche Elemente in Frage, die mit den einzelnen
Ländern als solchen nichts zu tun haben. (Kapitalsmus). Jedenfalls
steht R. dem Zerismus in Hussland, der immerhin
mitverantwortlich
gemacht wird, ungleich milder gegenüber als dem sogenannten preussischen
Alleton, für den kein
Militarismus.
Matürlich bemerkt er aus drücklich, dass nur diendeutsche Regierung,
also nur tausend oder hundert Deutsche an dem Unglück Schuld seien.
Aber diese Regieung habe in Deutschland sogar die Intellektuellen
so sehr belogen und so geknebelt, dass sie entweder die Wahrheit nicht
erfahren oder sie nicht aussprechen dürften. Würde man versuchen, die-
se Verallgemeinerung auf ein der Tatsachen entsprechendes Mass zurück-
zuführen, so müsste man der Erwiderung gewärtig sein, dass man eben als
Deutscher die Wahrheit nicht kennt, oder sie nicht aussprechen darf.
Sehen wir also hievon überhaupt ab. Die Frage ist nur, vieso sieh
absolut nicht?
Rolland die Schuld auf der Ententeseite
de la
(Krieg)
(Märs 1916)
G.C.H.F.P.P
Zu Rollands Gesammelten Aufsätzen"Au dessus de la Melée?
Ich finde in ihnen den stärksten Beweis für meine Forderungen,
dass zwischen denjenigen, die zu den Bedingungen und Möglichkeiten
eines künftigen Weltfriedens das Wort ergreifen wollen, über die
Vergangenheit, insbesondere über die Ursachen dieses Krieges nicht
Der Name Poincare, seine Reise xxx
mehr gesprochen werden dürfe.
Nach der Ruf, der diesen Aufsätzen voranging, erwartete ich in
ihnen Gerechtigkeit und Objektivität zu finden, so weit sien Menschen
überhaupt möglich ist.
Nicht etwa ein wirkliches Begreifen von Deutschlands xxx
Wesen (was ja dem Verfasser von "Jean Christoph" immerhin zumutrauen
gewesen wäre); nicht etwa den Versuch, sich mit den geographischen
politischen, historischen Problemen Deutschlands auseinanderzusetzen;
aber doch wenigstens den Versuch, die Verteilung der Schuld an dem
Krieg bei sämtlichen beteiligten Völkern und Regierungen gegeneinan-
llung des De¬
der abzuwägen.
Doch im ganzen Buch A.'s immer wieder Betonung der Schuld D utseh-
Lands an diesem Krieg, der Verbrechen Deutschlands an diesen Krieg.
Kaum je eine Andeutung einer Schuld auf der Gegenseite.
Nur der preussische Militarismus und der "orgeuil germanique"
werden als Gründe ernstlich in Betracht gezogen. Sonst kommen nur
abstrakte oder begriffliche Elemente in Frage, die mit den einzelnen
Ländern als solchen nichts zu tun haben. (Kapitalsmus). Jedenfalls
steht R. dem Zerismus in Hussland, der immerhin
mitverantwortlich
gemacht wird, ungleich milder gegenüber als dem sogenannten preussischen
Alleton, für den kein
Militarismus.
Matürlich bemerkt er aus drücklich, dass nur diendeutsche Regierung,
also nur tausend oder hundert Deutsche an dem Unglück Schuld seien.
Aber diese Regieung habe in Deutschland sogar die Intellektuellen
so sehr belogen und so geknebelt, dass sie entweder die Wahrheit nicht
erfahren oder sie nicht aussprechen dürften. Würde man versuchen, die-
se Verallgemeinerung auf ein der Tatsachen entsprechendes Mass zurück-
zuführen, so müsste man der Erwiderung gewärtig sein, dass man eben als
Deutscher die Wahrheit nicht kennt, oder sie nicht aussprechen darf.
Sehen wir also hievon überhaupt ab. Die Frage ist nur, vieso sieh
absolut nicht?
Rolland die Schuld auf der Ententeseite
de la