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(März 1916)
(Krieg)
An eine Besserung der Menschen ist so wenig zu glahen, dass
man vielmehr als einen unumstösslichen Grundsatz aufstellen kann:
So lange es einen einzigen Menschen auf Erden geben wird, der ohne
ersichtliche persönliche Gefahr die Möglichkeit vor sich sieht, selbst
um den Preis von hunderttausend Leichen und Krüppeln für sich einen
Vorteil zu erringen; und so lange sich dieser selbe Mensch im Be-
sitz der Macht oder des Einflusses befindet, einen Krieg herbeizu-
führen, ebenso lange wird die Menschheit for der Gefahr eines Krieges
sich nicht geschützt betrachten dürfen. Der Mensch ist das mitleids-
loseste Lebewesen der ganzen Natur. Sein Mitleid reicht im Allge-
meinen nicht weiter als bis zu dem Leid, das seine Sinne eben noch
fassen können. Und in der tiefsinnigen Anekdote von dem Mann, der
ruhig in seinem Zimmer sitzt, und immer nur auf einen Knopf zu drücken
braucht, um für sich um den geringen Preis, dass im gleiche Augen-
blick in China einem Mandarin der Kopf abgeschlagen wird, einen
Wunsch erfüllt zu bekommen, geht nicht nur auf Kriegslieferanten,
Diplomaten, auf Könige und Generäle, sondern auf uns alle. Wüsste
der Mann im Zimmer mit der Hand auf den Knopf, könnte er sichs vor-
stellen, dass er zugleich für irgend jemanden anderen der Mandarin
ist, so würde er sich das Knopfdrücken vielleicht überlegen.
Worum handelt es sich also? Die stattlichen Organisationen
soweit umzugestalten, dass die Existenz eines solchen Individuum
(dem der Krieg einen Vorteil bringen kann und dem zugleich die
Macht gegeben istm ihn zu entfesseln) vollkommen unmöglich gemacht
die des
G.C.F.P
werde.
Die Schwierigkeiten einer solchen Umge-
staltung sind natürlich ungeheuere und sind nur aus der Welt zu schaf-
fen durch eine sich über die ganze bewohnte Erde spannende Organisa-
tion aller derjenigen Menschen, denen der Krieg nur Nachteile bringen
kann. Und da sich diese unbezweifelbar in der hunderttausend- oder
millionenfachen Ueberzahl befinden, so müsste man glauben, dass die
Schvierigkeiten einer solchen Organisation bei dem ungeheueren Vor-
teil, den sie für die xyz Majorität der Menschheit mit sich
brüchte, doch nicht unüberwindlich wären. Alle Beratungen, die in den
abgehalten werden, müssten
jedens
für den We
einzelnen Staaten
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(März 1916)
(Krieg)
An eine Besserung der Menschen ist so wenig zu glahen, dass
man vielmehr als einen unumstösslichen Grundsatz aufstellen kann:
So lange es einen einzigen Menschen auf Erden geben wird, der ohne
ersichtliche persönliche Gefahr die Möglichkeit vor sich sieht, selbst
um den Preis von hunderttausend Leichen und Krüppeln für sich einen
Vorteil zu erringen; und so lange sich dieser selbe Mensch im Be-
sitz der Macht oder des Einflusses befindet, einen Krieg herbeizu-
führen, ebenso lange wird die Menschheit for der Gefahr eines Krieges
sich nicht geschützt betrachten dürfen. Der Mensch ist das mitleids-
loseste Lebewesen der ganzen Natur. Sein Mitleid reicht im Allge-
meinen nicht weiter als bis zu dem Leid, das seine Sinne eben noch
fassen können. Und in der tiefsinnigen Anekdote von dem Mann, der
ruhig in seinem Zimmer sitzt, und immer nur auf einen Knopf zu drücken
braucht, um für sich um den geringen Preis, dass im gleiche Augen-
blick in China einem Mandarin der Kopf abgeschlagen wird, einen
Wunsch erfüllt zu bekommen, geht nicht nur auf Kriegslieferanten,
Diplomaten, auf Könige und Generäle, sondern auf uns alle. Wüsste
der Mann im Zimmer mit der Hand auf den Knopf, könnte er sichs vor-
stellen, dass er zugleich für irgend jemanden anderen der Mandarin
ist, so würde er sich das Knopfdrücken vielleicht überlegen.
Worum handelt es sich also? Die stattlichen Organisationen
soweit umzugestalten, dass die Existenz eines solchen Individuum
(dem der Krieg einen Vorteil bringen kann und dem zugleich die
Macht gegeben istm ihn zu entfesseln) vollkommen unmöglich gemacht
die des
G.C.F.P
werde.
Die Schwierigkeiten einer solchen Umge-
staltung sind natürlich ungeheuere und sind nur aus der Welt zu schaf-
fen durch eine sich über die ganze bewohnte Erde spannende Organisa-
tion aller derjenigen Menschen, denen der Krieg nur Nachteile bringen
kann. Und da sich diese unbezweifelbar in der hunderttausend- oder
millionenfachen Ueberzahl befinden, so müsste man glauben, dass die
Schvierigkeiten einer solchen Organisation bei dem ungeheueren Vor-
teil, den sie für die xyz Majorität der Menschheit mit sich
brüchte, doch nicht unüberwindlich wären. Alle Beratungen, die in den
abgehalten werden, müssten
jedens
für den We
einzelnen Staaten