A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 48

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Rabenau: Und sein Auge leuchtet, als wäre eine Freudenbotschaft.
Baumann: Nimm Dich in acht.
Bernburg: Ich wollt, meiner Seel, die Franzosen Jagten Euch zurück
bis vor die Basteien. Oder Ihr alle würdet hin und wir andern
müssten die Lücke füllen.
Kribbling: Bedenk was du sprichst, Bernburg.
Haumann: Nimm Dich in acht, Bernburg! aus lauter Tatendrang Deinem
Vaterland böses zu wünschen -
Bernburg: Ich scher mich den Teufel um das Vaterland.
Rabenau, Baumann u, A, : Ha? was sagt er?
Bernburg: Wenn sie heute um mich schickten, die Franzosen und böten
mir eine Leutrantsstelle an, da nimm, und drauf und dran... holla,
sie hätten mich mit Haut und Haar.
Baumann, Rabenau: Hoho! nimm Dich in acht! -
Bernburg: Wo ist mein Vaterland? Dort, wo sie meine Gaben und meine
Kraft nützen können! Nicht, wo ich zufällig geboren bin.
Rabenau: Hochverrat sag ich.
Einige (um ihn nehmen eine drohende Haltung an).
Etzelt: Lassen Sie ihn doch, meine Herren. Er meint es so übel nicht.
Baumann: Was will der Kleine?
Etzelt: Es muss nur recht verstanden sein. Bedenken Sie doch, meine
Herren...es gab eine Zeit, wo jeder, der Lust zum Soldatenhand-
werk in sich verspürte, sich werben liess und unter jedem be-
liebigen Herrn focht - gegen Bezahlung, bald da, bald dort.
Und es gibt Geschichten von tapfern Säldnerführern, die heut
gegen denselben Staat mit der grössten Hängebung kämpften - in
dessen Dienst nicht vielleicht gestern Lohn oder Wunden davonge-
tungen.
Leibolt: Damals war der Kampf eine Art Tournier... oder eine Privat-
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