A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 54

Torabnuy.
Werrin die
Medardus und Etzelt (sehen einander an)
2
Medardus (bleibt stehn).
Etzelt (entschlossen zum Fenster).
Wirt: Jawohl, ein junges Paar. Und wie es scheint ein vornehmes
Paar. Ja, auch das passiert schon — manchmel...
Plank: Lasst uns gehn. Wirt, hier ist Ihr Geld. Was kümmern uns die
Winter
kleinen Unglücksfälle. Ihr werdet andres zu sehen kriegen, Freun-
de. (Er geht)
Medardus (ist durch die mittlere Tür hinausgestürzt, jetzt bleibt
sie offen stehn, hat eine Fackel ergriffen, leuchtet den Toten
ins Gesicht): Heiliger Himmel.
Kribbling: Was hast Du, Medardus?
Etzelt (zu den Andern): Es ist seine Schwester.
Elisabeth: Jesus Maria und Josef!...Agathe....!
Marie: Und der Bräutigam..... 7!...
Medardus (stürzt herein mit der Fackel): Es kann auch ein Traum
sein... Es kann auch Wahnsinn sein. Kennt Ihr mich?...Bin ich
Medardus Klaehr? Redet!... Ihr redet nicht... So ist es ein
Traum...Wenn Ihr lebtet, so würdet Ihr mir antworten... Wach auf,
Medardus, Du schläfst in den Auen (in die Fackel starrend) Die
Sonne brennt Dir durch die Lider, es wird Tag.
(er nimt ihm die Fackel an de Haus)
Etzelt: Medardus.....
schwärke. Sch Cebl. und da
Etselt.
Medardus: Oder,, ich träume nicht die Zwei, die draussen liegen,
beiden
sind tot - und die Rine ist meine Schwester.
Etzelt: Medardus, fasse Dich.
Medardus: He, wo ist der Wirt? Wollen Sie sie draussen im Hof lie-
gen lassen. Herein mit ihnen. Es ist Platz genug. herein das
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