A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 179

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Medardus. Etzelt.
ne sais
Etzelt (Medardus gewahrend): Medardus!
Medardus: Du, Etzelt -? Was machst Du hier auf der Bastei? Es
wird kein guter Aufenthalt sein, heut Nacht.
Etzelt: Wenn's eben darauf ankäme - so scheint's mir hier sicherer
als irgendwo. Die Kugeln fliegen alle über die Bastei hinweg.
lecte
Lass mich bei Dir sein, Medardus...
Medardus: Wie Du willst, Etzelt!
Etzelt (setzt sich neben ihn).
(Sie schweigen beide eine kurze Weile, indess dauert die
Kanonade fort.)
Medardus: Man kann nicht wissen, wie die Nacht endet, Etzelt.
Und da Du nun einmal da bist - so möcht ich Dir was zu be-
stellen geben...wenn Du's annimast...
Etzelt: Zu bestellen -?
Medardus: An meine Mutter. Sie nahm eben von mir Abschied - in
einer recht sonderbaren Weise - wie von einem Soldaten...
Nun ja, das bin ich wohl.. aber.. wie von einer..Art Helden-
sohn... wollt mir scheinen....
Etzelt: Sie weiss.. wie ich, dass Du zu den Freiwilligen zählst,
die für einen möglichen Ausfall sich gemeldet haben...
Medardus: Darum also -? Und auch. Du..Etzelt! - Ich bin kein Held..
Etzelt... kaum ein Soldat.. bestell es meiner Mutter. Ich
will kein erlogenes Andenken hinterlassen... Wenn ich unter-
gehn sollte, - fürs Vaterland würd es nicht gewesen sein...
Sag's der Mutter...Es liegt mir daran...
Etzelt: Wenn Du den Tod findest. so ist es eben doch. ein Sol-