A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 211

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langen - und einigermassen in Geduld werden fassen müssen.)
Dagusan: Ver weiss, Herr Viceste? Die Stimmung im Lande selbst
gegen Napoleon ist nicht allzugünstig. Und die neusten Rekruten-
aushebungen, die er anbefehlen liess haben sie nicht verbessert.
Ich verge zu hoffen, Herr Vicomte, - immer vorausgesetzt, dass
wir hingelangen – wir werden in der Heimat mehr Freunde finden,
als wir heute ahnen.
Vicomte: Die sich nur, fürcht ich, nicht so rasch für uns erklä-
ren werden, als wünschenswert sein möchte) Nun was tuts. Der
Glaube an unsre grosse und gute Sache wird uns für den Anfang
genug sein.
Dagusan: Eine Sache deren Sieg gewiss ist, - auch wenn nicht alle
von uns das Glück haben werden, ihn mitzufeiern.
Majens nicht alle.
Vigente: Laffraye, Sie schweigen beharrlich.... Ich wünschte Ihre
Meinung zu hören.
my ser
Chaspi
Laffraye:
Herr viecnte, wie sehr wir an die Notwendigkeit unserer
Unternehmung überzeigt sein
Aufgabe glauben mögen... das, was wir in Frankreich im Lauf der
daheim
nächsten Zeit zu treiben gedenken, täuschen wir uns nicht, Herr
Thayen
Vieents, es ist ein dunkles und trauriges Geschäft.
Margareur
Vicompe: Laffraye....
charpier
Dagsam: Hören Sie nicht auf Laffraye, Herr Vieente. Die Luft von
Schönbrunn hat ihn ein wenig wirr in Kopf gemacht.
carier.
Vicomte (befremdet): Sie waren in Schönbrunn? (Ruhig) Wie ge-
langten Sie dahin?
marquis
Laffraye: Niemand hat mich gehindert, Herr Wiedmts. Die Strassen
hinaus sind frei.
Ma
Vicanten: Sie waren wirklich in der Nähe des Schlosses?
namen
Laffraye: Dm Schlosshof, Herr Vicente.