A236: Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 227

Händen, wendet sich und geht langsam
Frau Marpusé,
Vieentesse, welche bewundernswerte Macht wohnt in Ihrer Stil-
Rapp:
me und geht von Ihrem Blicke aus! Er sieht sie an,
seinen Blick aus.)
Herzog:
Ich muss um Entschuldigung bitten, Herr General...
Rapp:
Sie scherzen, Herr Herzog! Man hat am Ende so vielerlei g
sehn im Lauf der Jahre, dass die Erscheinung eines interes-
santen Verrückten vielleicht als ein rührender Zwischenfall,
guch chuis
keineswegs aber als ein Vorfall von irgendwelcher Bedeutung
(betrachtet werden könnten) zu wirken vermag.
Herzog: Herr General, Sie wurden in Ihrem Vortrag unterbrochen,
vollenden Sie, bitte.
Rapp:
Ich mache von Ihrer Erlaubnis Gebrauch, Herr Herzog. (Läche
Der Kaiser, so gross als Feldherr wie als Kenner menschlicher
Seelen, hegt das Bedenken, dass manche seiner Untertanen, die
trotz längst erlassener Amnestie, sich bis zum heutigen Tage,
dem Throne und dem Heeresdienst fernhielten, lieber in ihrem
gefährlichen Trotz verharren - als der Missdeutung sich aus-
werden
liefern wollten - sie triebe nur Angst zu den verspäteten und
vielleicht nicht mehr willkommenen Huldigung. Um sie von die-
ser wohlbegründeten Furcht zu befreien, hat Seine Majestät
mich beauftragt, die hier, in Wohnhause des Mehemaligen
als
Herzogs von Bervy versammelten Untertanen seines Reiches sei-
ner Gnade zu versichern und sie für morgen zu der im Schloss=
Schönbrunn stattfindenden Cour einsuladen...
Herzog: Herr General...
Rapp: Es bedarf keiner Antwort. Der Kaiser nimmt xxx