A115: Fink und Fliederbusch. Komödie in drei Akten (Journalisten, Der Unsichtbare und die zwei Schatten), Seite 201
21
gegen, er erhebt sich aus unsern Armen und
geht fort, kümmert sich nicht mehr um uns.
Pfui!
Ag:
Ja, das ist gewiss manchmal so, aber doch
nicht immer.- Nun, seine kleinen Sekkaturen
hat natürlich jeder Mann; aber es giebt doch
sehr glückliche Ehen. Und mein Mann zum Bei-
spiel hat das Kind beinah grad so gern wie
ich. - Nun ja, gewiss giebt es auch andere
Männer, und Frauen, die an solche geraten,
sind sehr zu bedauern.
Freilich! - O wie komisch! ich wette, Sie
Ad:
denken an mich. Nein, wie komisch! Sie glau-
ben doch nicht...? Nein, gnädige Frau, da
täuschen Sie sich sehr. Da bin ich mir doch
Gertrei
etwas zu lieb. Und ehrlich: ich war immer zu
gut erzogen. Derartiges wäre mir unmöglich ge-
wesen.- Wie Sie mich da sehen, liebe gnädige
Frau, bin ich vollkommen keusch - wenn ich
auch alles verstehe... selbstverständlich
versteh" ich alles.- O bitte, liebe gnädige
gegen, er erhebt sich aus unsern Armen und
geht fort, kümmert sich nicht mehr um uns.
Pfui!
Ag:
Ja, das ist gewiss manchmal so, aber doch
nicht immer.- Nun, seine kleinen Sekkaturen
hat natürlich jeder Mann; aber es giebt doch
sehr glückliche Ehen. Und mein Mann zum Bei-
spiel hat das Kind beinah grad so gern wie
ich. - Nun ja, gewiss giebt es auch andere
Männer, und Frauen, die an solche geraten,
sind sehr zu bedauern.
Freilich! - O wie komisch! ich wette, Sie
Ad:
denken an mich. Nein, wie komisch! Sie glau-
ben doch nicht...? Nein, gnädige Frau, da
täuschen Sie sich sehr. Da bin ich mir doch
Gertrei
etwas zu lieb. Und ehrlich: ich war immer zu
gut erzogen. Derartiges wäre mir unmöglich ge-
wesen.- Wie Sie mich da sehen, liebe gnädige
Frau, bin ich vollkommen keusch - wenn ich
auch alles verstehe... selbstverständlich
versteh" ich alles.- O bitte, liebe gnädige