A240: Arbeiten über Schnitzler, Seite 150

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Amadeus die reflektierende Caecilie, die langsam ueber ihren Schmerz, ihr
Geschick hinauswachsende Frau. Am Schluss halt sie auf den zurückgelegten
Weg Rückschau, wie das in den späteren Stucken fast ausnahmslos ge-
schieht: “Wenn alles andre wahf gewesen ist,- dass wir beide uns so
schnell darein gefunden in jener Stunde, da du mir deine Leidenschaft für
die Graefin und ich dir meine weigung fuer Sigismund gestand- das ist
nicht Wahrheit gewesen. Haetten wir einander damals unsern Zorn, unsere Er-
bitterung, unsre Verzweiflung ins Gesicht geschrien, statt die Gefassten
ud die Ueberlegenen zu spielen, dan m waeren wir wahr gewesen,Amadeus -
und wir waren es nicht.“
Also auch hier wieder Menschen, in denen wie bei Anatol, Fedor, Filippo,
Gefuehl und Verstand im Widerstreit liegen, die nicht, reif sind ihre
Welt“, die Welt ihres Verstandes.
In "Marionetten" wird das Spiel des Verstandes mit der Wirklichkeit, mit
dem wahren Gefu hl, dessen Tragik uns im Zwischenspiel nahe gelegt wurde,
wieder aufgenommen. Allerdings muss auch der puprenspieler, wie Amadeus in
"Zwischenspiel", das Gefahrliche dieses Spiels erkennen und vor der
Wirklichkeit zurücktreten. In allen drei Stückn sprechen Handlung und
der an das Ereigüiss geknuepfte Dialog eine selbstandige Sprache. Selbst
die wieder am Schluss erfolgende Auslegung wird durch das Auftreten des
"Unbekanten" sinnlich, durch Handlung vermittelt.
Symbolif
Im „Ruf des Lebens“ tritt zur Melegerie des Titels, der Handlung, zu alle-
gorischen Episoden und Wendungen des Dialogs,zum Schluss wieder der
Rueckblick und Hinweis auf die Idee.
Der Arzt:“Wenn Sie’s gefungen haben, das Leben das sie rief, dann wird es