190.
In einer Besprechung meines Novellethes Dänmer-
seelen gehauptet der Kunstrichter Schönhof meine
Novel le die Weissagung nachzuerzählen und besorgt
dies auf folgendesWeise. Er berichtet.
Ein beleidigter polnischer Jude und Taschen-
spieler hat sich an angetrünkenen Offizieren in
einer galizischen Garnisonsstadt bitterlichst
gerächt. Vor den üherhitzten jungen Leuten lässt er
in phantastischen Spielgelhildern die Zukunft
erscheinen. Einen nervösen Leutnant bewegt die
Prophezeihung besonders lebhaft.
Folgendermassen verhält sich die Sache in Wirk.
lichkeit.
Der polnische Jude ist nicht beleidigt worden, denkt
nicht daran sich zu rächen, sondern wird von ei-
nem Frinzen, der dem Regimente angehört einge-
laden seine Taschenspieler künste im Kasino zu
zeigen. Er lässt keine Spiegekwilder erscheinen.
sondern macht Kartenkunststücke, hypnotische Ex-
perimente und weissagt aus der Stand. Nur einem
Leutnant, (der übrigens nicht nervüs ist) und der
In einer Besprechung meines Novellethes Dänmer-
seelen gehauptet der Kunstrichter Schönhof meine
Novel le die Weissagung nachzuerzählen und besorgt
dies auf folgendesWeise. Er berichtet.
Ein beleidigter polnischer Jude und Taschen-
spieler hat sich an angetrünkenen Offizieren in
einer galizischen Garnisonsstadt bitterlichst
gerächt. Vor den üherhitzten jungen Leuten lässt er
in phantastischen Spielgelhildern die Zukunft
erscheinen. Einen nervösen Leutnant bewegt die
Prophezeihung besonders lebhaft.
Folgendermassen verhält sich die Sache in Wirk.
lichkeit.
Der polnische Jude ist nicht beleidigt worden, denkt
nicht daran sich zu rächen, sondern wird von ei-
nem Frinzen, der dem Regimente angehört einge-
laden seine Taschenspieler künste im Kasino zu
zeigen. Er lässt keine Spiegekwilder erscheinen.
sondern macht Kartenkunststücke, hypnotische Ex-
perimente und weissagt aus der Stand. Nur einem
Leutnant, (der übrigens nicht nervüs ist) und der