Toller
Eine Erklarung Dr. Arthur Schnitzlers.
Wien,12. Juni.
im Schriftsteller Dr. Arthur Schnitzlef werden.
öffentlichung folgender Zeilen.
m die
range
Eben erst kommt mir die gestrige Nummer der
Wiener Mittagszeitung“ zu- Gesicht, aus der ich
erfahre, dass am 9.d. an den bayrischen Minister-
prasidenten eine angeblich auch von mir unterfer-
tigte Depesche abgegangen sei, in der aufs scharf-
ste gegen jede Anwendung ungesetzlicher,standrecht-
licher Gewalt,insbesondere aber gegen die drohende
standrechtliche Einrichtung Tollers protextiert.
wurde.
Zu meinem Bedauern bin ich genätigt festzu-
stellen,dass ein solches Telegramm mir zur Ein-
sichtnahme oder gar zur Unterschrift niemals vor-
gekgen hat, dass ich bis, du dieser Stunde dessen
Wortlaut nicht kenne, und dass ich nicht weiss,
wer sich ohne meine Zustimmung, ja ohne den recht-
zeitigen Versuch,meine Zustimmung zu erhalten,be-
fugt haben durfte,meinen Namen unter einen Pro-
test zu setzen,der mir,soweit mir der Inhalt aus
jener kurzen Zeitungsnotiz bekannt geworden,zwar
von einer zweifellos gerechten und - in Anbetracht
der unterzeichneten Namen - weiter nicht erstaun-
lichen edeln Gesinnung getragen, aber keineswegs so
weit gefasst erscheint,als es der Anlase ermöglicht
und für meinen persönlichen,parteipolitisch völ-
g unberührten Geschmack dringend erfordert hätte,
Denn ich für meinen Teil schliesse mich dem
den bayrischen Ministerpräsidenten gerichteten
Protest nicht nur mit aller Entschiedenheit an,
sondern ich dehne ihn hiemit aus auf sämtliche
übrigen politischen Morde und sonstigen politi-
rde und sonstigen politischen und xx pseudo-
schen.
en Gewaltakte und Bübereien, in welchem
Eine Erklarung Dr. Arthur Schnitzlers.
Wien,12. Juni.
im Schriftsteller Dr. Arthur Schnitzlef werden.
öffentlichung folgender Zeilen.
m die
range
Eben erst kommt mir die gestrige Nummer der
Wiener Mittagszeitung“ zu- Gesicht, aus der ich
erfahre, dass am 9.d. an den bayrischen Minister-
prasidenten eine angeblich auch von mir unterfer-
tigte Depesche abgegangen sei, in der aufs scharf-
ste gegen jede Anwendung ungesetzlicher,standrecht-
licher Gewalt,insbesondere aber gegen die drohende
standrechtliche Einrichtung Tollers protextiert.
wurde.
Zu meinem Bedauern bin ich genätigt festzu-
stellen,dass ein solches Telegramm mir zur Ein-
sichtnahme oder gar zur Unterschrift niemals vor-
gekgen hat, dass ich bis, du dieser Stunde dessen
Wortlaut nicht kenne, und dass ich nicht weiss,
wer sich ohne meine Zustimmung, ja ohne den recht-
zeitigen Versuch,meine Zustimmung zu erhalten,be-
fugt haben durfte,meinen Namen unter einen Pro-
test zu setzen,der mir,soweit mir der Inhalt aus
jener kurzen Zeitungsnotiz bekannt geworden,zwar
von einer zweifellos gerechten und - in Anbetracht
der unterzeichneten Namen - weiter nicht erstaun-
lichen edeln Gesinnung getragen, aber keineswegs so
weit gefasst erscheint,als es der Anlase ermöglicht
und für meinen persönlichen,parteipolitisch völ-
g unberührten Geschmack dringend erfordert hätte,
Denn ich für meinen Teil schliesse mich dem
den bayrischen Ministerpräsidenten gerichteten
Protest nicht nur mit aller Entschiedenheit an,
sondern ich dehne ihn hiemit aus auf sämtliche
übrigen politischen Morde und sonstigen politi-
rde und sonstigen politischen und xx pseudo-
schen.
en Gewaltakte und Bübereien, in welchem