Viele Künstler, die in die Oeffentlichkeit treten
werden von einer tiefen Scheu überfallen. Was er in
den Stunden seiner Begeisterung gehuf, ist von ihm
losgelöst, steht als etwas Freies, von ihm durchaus
nicht mehr Abhängiges dar. Er hat sich seines Rechtes
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1 42. 41 1
darüber entäussert, er hat es, dem Urteil; dem Beifall,
dem Hohn, der Tücke der Andern ausgellefert.
Im Augenblick, wo er selbst für sein Werk ein-
tritt, setzt er es in eine falsche Stellung. Es ist
das Wesen eines Kunstwerks, völlig wehrlos zu sein,
resp. seine Mehr nur in sich selbst zu tragen.
Mancher erinnert. sich mit Zärtlichkeit des Ur-
teils im Kreise der Freunde, mag es noch so herb ge-
wesen sein und ihm auch schon einen Vorschmack von
dem gegeben haben, was ihn da draussen erwartet. Re
waren doch die bekannten Stimmen, die er hörte. Nr
ist er mit einem Mal unter lauter Fremden. Manchma
wird er die Empfindung haben wie Einer, der unter
Wilde gerät, die seine Sprache nicht verstehen, um
ihn heruntanzen, heulen und mit Maffen an ihre Schil-
de schlagen. Er weise vielleicht nicht einmal, ob es
Frieden oder Feindschaft bedeutet.
werden von einer tiefen Scheu überfallen. Was er in
den Stunden seiner Begeisterung gehuf, ist von ihm
losgelöst, steht als etwas Freies, von ihm durchaus
nicht mehr Abhängiges dar. Er hat sich seines Rechtes
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darüber entäussert, er hat es, dem Urteil; dem Beifall,
dem Hohn, der Tücke der Andern ausgellefert.
Im Augenblick, wo er selbst für sein Werk ein-
tritt, setzt er es in eine falsche Stellung. Es ist
das Wesen eines Kunstwerks, völlig wehrlos zu sein,
resp. seine Mehr nur in sich selbst zu tragen.
Mancher erinnert. sich mit Zärtlichkeit des Ur-
teils im Kreise der Freunde, mag es noch so herb ge-
wesen sein und ihm auch schon einen Vorschmack von
dem gegeben haben, was ihn da draussen erwartet. Re
waren doch die bekannten Stimmen, die er hörte. Nr
ist er mit einem Mal unter lauter Fremden. Manchma
wird er die Empfindung haben wie Einer, der unter
Wilde gerät, die seine Sprache nicht verstehen, um
ihn heruntanzen, heulen und mit Maffen an ihre Schil-
de schlagen. Er weise vielleicht nicht einmal, ob es
Frieden oder Feindschaft bedeutet.