31. Fraeulein Else
CAIINOS IN OSTERREICH
BadenSalzburg Semmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Österreichische Casino A. G.
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
ERA
OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0 43
Ausschnitt aus: Der lag. M
20 JAf. 936
vom:
Kann „Fräulein Else“ dramatisiert
werden?
* Von der Novelle „Fräulein Else“ von
Arthur Schnitzler hieß es schon öfter, daß
sie dramatister, werden würde. Nun verlautet,
daß „Fräulein Else“ in einer Dramatisierung
durch Ernst Lothar, dem Direktor des
Josefstädter Thoaters, an dieser Bühne zur Ur¬
aufführung kommen soll. Es wäre naheliegend,
daß Paula Wessely die Titelrolle spielen
würde.
Wie wir dazu erfahren, war die Idee einer
Bühnenaufführung der Nowelle „Fräulein Else“
chon zu Lebzeiten Arthur Schnitzlers
aufgetaucht und die Aufführung sollte in
Berlin stattfinden. Die Titelrolle war für
Elisabeth Bergner bestimmt. Der Dichter
selbst hat damals immer wieder betont, seine
Einwilligung hänge davon ab, daß der Wort¬
laut der Novelle absolut unver¬
ändert bleibe. Man dachte damals auch
bloß an eine szenische Transponie¬
rung der Novelle auf die Bühne, die Figuren
der Novelle sollten den Text sprechen, der sich in
der Novelle auf sie bezog. Das Berliner Projekt
kam aber nicht zur Durchführung.
Eine „Aufführung“ ist aber tatsächlich in
Lonoon erfolgt, und zwar durch den berühmten
Regisseur Komisarschewsky in London, der in
einem literarischen Klub „Fräulein Else“ mit
verteilten Rollen in szenischer Form zur Dar¬
stellung brachte.
box 5/4
Badgasten
Heilkräftigste
Radiumtherme der Well!
Verlangen Sie Prospekte
von der Kurkommission!
„OBSERVER
Erstes österreichisches be¬
hördlich konzessioniertes
Unternehmen
für Zeitungsausschnitte
WIEN,
Wollzeile 11 4 Telephon R 23-0-43
Ausschnift aus
ustrauer Morgenzeitung
Mähr. Ostrau
vom
31. JAN. 1936
Fräulein Else“ und „Leutnant Gustl“ wer¬
den dramatisiert. Aus Wien wird gemeldet: Ernst Lo¬
thar beabsichtigt, die beiden berühmten Monolognovel¬
en Artur Schnitzlers „Fräulein Else“ und „Leutnant
Gustl“ zu bramatisieren. Der Plan einer Bühnenauf¬
führung der Novelle „Fräulein Else“ war schon zu
Lebzeiten Arthur Schnitzlers aufgetaucht und die Auf¬
führung sollte in Berlin stattfinden. Die Titelrolle
wvar fur Elisabeth Bergner bestimmt. Der Dichter
selbst hat damals immer wieder betont seine Ein¬
willigung hänge davon ab, daß der Wortlaut der No¬
velle absolut unverändert bleibe. Man dachte damals
auch bloß an eine szenische Transponierung der
Novelle auf die Bühne, die Figuren der Novelle soll¬
ten den Text sprechen, der sich in der Novelle auf sie
bezog. Das Berliner Projekt kam aber nicht zur
Durchführung. Eine „Aufführung“ ist aber tatsächlich
erfolgt
und zwar durch den
berühmten
Regisseur Komisarschewsky in London, der in einem
literarischen Klub „Fräulein Else“ mit verteilten
Rollen in szenischer Form zur Darstellung brachte.
Lap:
Ax Est
ehr
Megjelent:
Két Schnitzler-novella a szinpadon
grust Lofhur, à fihom oszträk iró, a 96.
esi Josefstädter Theater igazgatója
Schnitzler Artür két hires novelläjät,
dramatizdlja. Az egyik egy sck képhöl
állé dräma lesz, a mäsik rövid, két kép¬
höl alló szinjäték és mindkettö „Er und
Sier közös cimmel egy esten fog szinre¬
kerülni. Természetesen Lothar szinhäzä¬
ban, valöszinüen még as idei szezönban.
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Baden SalzburgSemmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Osterreichische Casino A. G.
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
198
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wienl, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Wier
12. Ari. 136
vom:
Theater in der Josefstadt
Seit meiner Direktionsübernahme hat das
Theater in der Josefstadt 11 Premieren
erausgebracht, davon waren 7 Urauffüh¬
ungen in deutscher Sprache. Von den mehr
als 25mal gespielten Stucken kam „Hoff¬
nung“ von Bernstein 54mal zur Aufführung,
„Liebe ist nicht so einfach“ von Fodor 27mal,
„Große Liebe“ von Molnar 61mal, „Kleiner
Walzer in A=Moll“ von Müller 26mal, „Die
erste Legion“ von Lavery 74mal. Von den
Neuinszenierungen der Klassiker wurde Grill¬
arzers „Ein treuer Diener seines Herrn“
27mal, Lessings „Nathan der Weise“ bisher
32mal zur Darstellung gebracht. Damit ist
zugleich gesagt, welche die größten Erfolge
der diesjahrigen Spielzeit waren: Das ernste
Männerstück „Die erste Legion“, das zarte
Schauspiel „Hoffnung“ das Molnar=Lustspiel
„Große Liehe“ und die beiden Klassiker. Auch
die Neuaujjührung von Schönherrs „Karner¬
leut'“ und „Kindertragödie“ übte bedeutende
künstlerische Wirkung. Es hat sich also ge¬
zeigt, daß
das wertvolle Stück, künstlerisch dargestellt,
eine Anziehungskraft ausübt, die der An¬
ziehung des bedenkenlosen Amüsierstückes zu¬
mindest nicht nachsteht. Das von vielen als
Wagnis bezeichnete Einfügen klassischer Stücke
in den Spielplan des Theaters in der Josef¬
tadt und der hiemit begonnene Festspiel¬
zyklus erscheint gerechtfertigt.
Bei der Spielplangestaltung wurde auch
darauf Bedacht genommen, dem Theater in
der Josefstadt den Rang eines euro¬
päischen Theaters auch insofern zu
wahren, als in der Auswahl der Stücke
Autoren der verschiedensten Nationen zu
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Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
ERA
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I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I, Wollzeile 11, Telephon R-23-0 43
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20 JAf. 936
vom:
Kann „Fräulein Else“ dramatisiert
werden?
* Von der Novelle „Fräulein Else“ von
Arthur Schnitzler hieß es schon öfter, daß
sie dramatister, werden würde. Nun verlautet,
daß „Fräulein Else“ in einer Dramatisierung
durch Ernst Lothar, dem Direktor des
Josefstädter Thoaters, an dieser Bühne zur Ur¬
aufführung kommen soll. Es wäre naheliegend,
daß Paula Wessely die Titelrolle spielen
würde.
Wie wir dazu erfahren, war die Idee einer
Bühnenaufführung der Nowelle „Fräulein Else“
chon zu Lebzeiten Arthur Schnitzlers
aufgetaucht und die Aufführung sollte in
Berlin stattfinden. Die Titelrolle war für
Elisabeth Bergner bestimmt. Der Dichter
selbst hat damals immer wieder betont, seine
Einwilligung hänge davon ab, daß der Wort¬
laut der Novelle absolut unver¬
ändert bleibe. Man dachte damals auch
bloß an eine szenische Transponie¬
rung der Novelle auf die Bühne, die Figuren
der Novelle sollten den Text sprechen, der sich in
der Novelle auf sie bezog. Das Berliner Projekt
kam aber nicht zur Durchführung.
Eine „Aufführung“ ist aber tatsächlich in
Lonoon erfolgt, und zwar durch den berühmten
Regisseur Komisarschewsky in London, der in
einem literarischen Klub „Fräulein Else“ mit
verteilten Rollen in szenischer Form zur Dar¬
stellung brachte.
box 5/4
Badgasten
Heilkräftigste
Radiumtherme der Well!
Verlangen Sie Prospekte
von der Kurkommission!
„OBSERVER
Erstes österreichisches be¬
hördlich konzessioniertes
Unternehmen
für Zeitungsausschnitte
WIEN,
Wollzeile 11 4 Telephon R 23-0-43
Ausschnift aus
ustrauer Morgenzeitung
Mähr. Ostrau
vom
31. JAN. 1936
Fräulein Else“ und „Leutnant Gustl“ wer¬
den dramatisiert. Aus Wien wird gemeldet: Ernst Lo¬
thar beabsichtigt, die beiden berühmten Monolognovel¬
en Artur Schnitzlers „Fräulein Else“ und „Leutnant
Gustl“ zu bramatisieren. Der Plan einer Bühnenauf¬
führung der Novelle „Fräulein Else“ war schon zu
Lebzeiten Arthur Schnitzlers aufgetaucht und die Auf¬
führung sollte in Berlin stattfinden. Die Titelrolle
wvar fur Elisabeth Bergner bestimmt. Der Dichter
selbst hat damals immer wieder betont seine Ein¬
willigung hänge davon ab, daß der Wortlaut der No¬
velle absolut unverändert bleibe. Man dachte damals
auch bloß an eine szenische Transponierung der
Novelle auf die Bühne, die Figuren der Novelle soll¬
ten den Text sprechen, der sich in der Novelle auf sie
bezog. Das Berliner Projekt kam aber nicht zur
Durchführung. Eine „Aufführung“ ist aber tatsächlich
erfolgt
und zwar durch den
berühmten
Regisseur Komisarschewsky in London, der in einem
literarischen Klub „Fräulein Else“ mit verteilten
Rollen in szenischer Form zur Darstellung brachte.
Lap:
Ax Est
ehr
Megjelent:
Két Schnitzler-novella a szinpadon
grust Lofhur, à fihom oszträk iró, a 96.
esi Josefstädter Theater igazgatója
Schnitzler Artür két hires novelläjät,
dramatizdlja. Az egyik egy sck képhöl
állé dräma lesz, a mäsik rövid, két kép¬
höl alló szinjäték és mindkettö „Er und
Sier közös cimmel egy esten fog szinre¬
kerülni. Természetesen Lothar szinhäzä¬
ban, valöszinüen még as idei szezönban.
CAIINOS IN OSTERREICH
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Osterreichische Casino A. G.
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
198
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wienl, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Wier
12. Ari. 136
vom:
Theater in der Josefstadt
Seit meiner Direktionsübernahme hat das
Theater in der Josefstadt 11 Premieren
erausgebracht, davon waren 7 Urauffüh¬
ungen in deutscher Sprache. Von den mehr
als 25mal gespielten Stucken kam „Hoff¬
nung“ von Bernstein 54mal zur Aufführung,
„Liebe ist nicht so einfach“ von Fodor 27mal,
„Große Liebe“ von Molnar 61mal, „Kleiner
Walzer in A=Moll“ von Müller 26mal, „Die
erste Legion“ von Lavery 74mal. Von den
Neuinszenierungen der Klassiker wurde Grill¬
arzers „Ein treuer Diener seines Herrn“
27mal, Lessings „Nathan der Weise“ bisher
32mal zur Darstellung gebracht. Damit ist
zugleich gesagt, welche die größten Erfolge
der diesjahrigen Spielzeit waren: Das ernste
Männerstück „Die erste Legion“, das zarte
Schauspiel „Hoffnung“ das Molnar=Lustspiel
„Große Liehe“ und die beiden Klassiker. Auch
die Neuaujjührung von Schönherrs „Karner¬
leut'“ und „Kindertragödie“ übte bedeutende
künstlerische Wirkung. Es hat sich also ge¬
zeigt, daß
das wertvolle Stück, künstlerisch dargestellt,
eine Anziehungskraft ausübt, die der An¬
ziehung des bedenkenlosen Amüsierstückes zu¬
mindest nicht nachsteht. Das von vielen als
Wagnis bezeichnete Einfügen klassischer Stücke
in den Spielplan des Theaters in der Josef¬
tadt und der hiemit begonnene Festspiel¬
zyklus erscheint gerechtfertigt.
Bei der Spielplangestaltung wurde auch
darauf Bedacht genommen, dem Theater in
der Josefstadt den Rang eines euro¬
päischen Theaters auch insofern zu
wahren, als in der Auswahl der Stücke
Autoren der verschiedensten Nationen zu