II, Theaterstücke 14, Der Schleier der Beatrice. Schauspiel in fünf Akten (Shawl), Seite 110

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14: Der Schleier der Beatrige
ce
nunmehr gezwungen, gegen die ganze Wung
Missionaren —
kämpfen. Es werde immer augenscheinlicher,
####n, der sich in der
in derg uzen Schaun“
2. September im „Eldorado“ a
daß die Kaiserin unter dem Einflusse Tuan's
Entsetzen erregt. Der Gonverneur beeser Provinz,
stehe. Dieser versuche nun, die Schuld für Yu=Hsion, wurde seiner Zeit ernanut, ohne daß die den die polnische und leider
K

jammern hört. Darob wird der alte Perathoner und Schroth und Frau Schönfeldt, sowie die Rechtsanwalt Dr. Fuchs, der
geltend, der Dichter wolle nur
rasend, beschimpft den Sohn und beschuldigt ihn der Herren Bozenhardt und Paul suchten das
sonderen Sport- und Lebewelt
„Hemdenknöpfchen“ nach Möglichkeit in der Gunst
Buhlschaft mit dem Weibe des kranken Freundes
Prozeß der Harmlosen zu Tage ge
So kommt die geheim gehaltene Sünde an's Tages= des Publikums festzunähen. Es ist ihnen nicht
keineswegs die deutsche Aristokr
sonderlich gelungen. Lange wird dieses Knöpfchen
dem Publikum des „Lessing=Theat
licht, und der todtkranke Sonnleithner will sich nun
Fall eine Gefahr zu befürchte
nicht halten.
nicht mehr operiren lassen, sondern an seiner Blut¬
Dumrath, der Vorstand der C
vergistung sterben...
diesen Ausführungen entgegen un
Diese Handlung ist nun in einer lakonischen Weise,
g-z. Carl Schultzel=Theater. In der anfäng¬
Stück müsse einen abstoßenden
Zuschauer machen. Nach langer
ohne ein überflüssiges Wort und mit einer solchen sichen Besetzung des übermüthigen Vaudevilles „Wie
Sicherheit und Wahrhrit in der Characteristik der man Männer fesselt“ ist neuerdings eine Aenderung
Eursceung gelangen und beicht
Figuren, mit einer solchen Kunst in der schrittweisen eingetreten: Frl. Milla Barry vom Wilhelma=Theater
vier Wochen die Entscheidung bek¬
Enthüllung des tragischen Conflictes dargestellt, daß
in Stuttgart hat die bisher von Frl. Brion inne¬
sich der junge Dichter sofort die Anerkennung eines
gehabte Parthie der Baronin Chatellerant über¬
Zwischen dem Unternehm
nommen und damit dem Stück neuen Sinnesreiz Schauspielvorstellungen in Georg
echten dramatischen Talents sicherte. Das Stück kann
und Herrn Richard Kirch vo
nicht mehr von der deutschen Bühne verschwinden. prliehen. An der effectvollen Verkörperung der¬
theater ist.
wie wir erfah
Im Volkstheater wird es von Frau Glöckner und
artiger Rollen hat die Kunst des Toiletten=Fabrikanten
Vertrag perfect geworden,
den Herren Martinelli, Kramer und Kutschera vor¬
meistens viel größeren Antheil, als diejenige der
für einen halben Monat verpfl
trefflich gespielt.
burger Wirkungskreis zu verla
Darstellerin, es sei denn, daß sie darin besteht, mit
tober wird Herr Kirch den Orest
Ein anderer, aus dem Italienischen übersetzter
den eleganten Erzeugnissen vornehmer Garderobe¬
später sind Meister Heinrich und
Einacter: „Jephtas Tochter“ von Felice Cava¬
Ateliers gut umzugehen. Und darauf versteht sich
genommen.
lotti hatte am selben Abend viel Beifall. Er ist
Frl Barry. In dieser Hinsicht hat sie Anspruch auf
von ganz anderem Schlage: spielerisch geistreich, mit einen Platz neben den routinirtesten Priesterinnen des
Der königliche Schauspieler
einem Stich ins Frivole, aber sehr anmuthig und
Variétés, denen sie auch an unverhüllter Schönheit der
in Hannover wird am Mittwoch,
Jubiläum seiner 25jährigen Thä
unterhaltend. Hier glänzte Frau Retty=Albach als
Erscheinung und Kleinheit der Stimme nicht nachsteht.
der königlichen Bühne zu Haunov
junge Frau, die erst nach der Trauung ihren Mann
Immerhin ist das Organ der Künstlerin ausreichend,
in sich verliebt macht.
um einige Gefangspiecen der Rolle, die bei Lou
Brion gänzlich in Wegfall kamen, richt wirkungs¬
Kleine Mittheil
voll zum nebenbei bemerkt sehr gut pointirten
Vortrag gelangen zu lassen. Im Uebrigen
Theater und Musik.
Ein Veteran des Deu
ist noch zu constatiren, daß das Publikum sich
Thalia=Theater. Als Vorläufer zu Fulda's
Im 90. Jahre und noch im
scheinbar nicht genug thun kann, dem Gast Ovationen
„Jugendfreunde“ ging gestern ein Einacter „Das
anstrengenden Dienst — das will
zu bereiten, wie sie der ernsten Kunst selten zu
Hemdenknöpfchen“ von Hans Müller in Sceue.
ein Markstein aus längst vergang
erkeben vergönnt sind. — Das Zusammenspiel ist
Der Verfasser will das moderne Weib zeichnen, das
unter uns, frisch wie der jüngsten
inzwischen sehr flott geworden und läßt kaum etwas
im Roman dem „Uebermenschen“ nachjagt und im
der älteste Deutsche in Australie
Leben vergißt, die fehlenden Knöpschen an deu zu wünschen übrig. Warum ist nur unsere vorzüg¬
Geistliche auf dem Continent.
Hemden ihres Mannes anzunähen. Der Gedanke ist liche Soubrette Frl. Katiner so lange unbeschäftigt?
v. Is. die lutherische Synode in
nicht neu und darum hat der Verfasser es wohl auch Sie würde doch eine Thea abgeben, die der Baronin
da kam der rüstige Greis 110
vorgezogen, schon nach dem ersten Anlaufe sich mit Chatellerant des Frl. Barry zum Mindesten eben¬
Wagen angereist, ohne merklich er
bürtig wäre.
allerlei abgebrauchtem Theaterschnickschnack aus der
außer seiner Kirchgemeinde Be¬
Affaire zu ziehen. Die Frage, wozu er dieses
District besucht er noch regeln
Mit einem schwierigen Theaterproceß be¬
Stückchen dann überhaupt geschrieben hat, ist
Mount Cotton und Nerang, je
a der Verfasser schäftigte sich, wie wir dem „B. B. C.“ entnehmen, in
überflüssig aufzuwerfen,
entfernt, obwohl der Weg beson
einer seiner handelnd eingeführten Personen vor= seiner letzten Sitzung der dritte Senat des Ober¬
recht steil und beschwerlich ist. Past
verwaltungsgerichts. Der Polizeipräsident von
weg
ist einer der ersten Deutschen,
die Antwort in den Mund legt in Berlin hatte auf Grund der Censurverordnung vom
kamen, 1811 in Zckerin bei Sonnen
den Worten: jeder gebildete Deutsche muß 10. Juli 1851 die Aufführung des Lustspiels
wenigstens ein Buch in seinem Leben schreiben. „Der Außenseiter“ von Richard Jaffé im Lessing¬
geboren, kam er 1833 nach Berl
Theater" untersagt. Gegen diese Verfügung erhoben
von Vater Goßner als Missionar
Wofür man also in dem Falle Hans Müller setzen
sowohl der Theaterdirector Neumann=Hofer als auch
betrat er den Boden Australiens;
kann: ein Theaterstück, und man hat die Sache erklärt.
Richard Jaffé Beschwerde beim Oberpräsidenten.
ab. 62 Jahren ununterbrochen thätig.
Armes Deutschthum! Was dir Alles auf das Kerb- Dieser wies
jedoch die
Beschwerde

holz geschrieben wird. Die Fräulein von Ostermann In der Klage gegen den Oberpräsidenten machte sah er ein Paradies erstehen.