II, Theaterstücke 14, Der Schleier der Beatrice. Schauspiel in fünf Akten (Shawl), Seite 463

14. Der Schleier der Beatrice
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daille für Famitienmurde, A0. 4.1
viele Kinder besitzen.
S Madrid, 18. Mai, 4.50 N. Unter dem herkömmlichen
Zeremoniell wurden heute die Kortes eröffnet. Der
Eindruck der Thronrede, welche die seit Jahren ge¬
gebenen Versprechungen von Reformen wiederholt, war
mäßig. Die Regierung erhofft von Seiten des Vatikons die
Annahme ihres Vorschlages bezüglich der gesetzlichen Stell¬
ung der religiösen Orden, erklärt, daß alle Mächte
Seinnetnn
nicht lebensmögliche Gestalt.“ Wenn die unglückliche
Beatrict wirklich aus vier Hälften besteht, so muß man dem
Kritiker unbedingt zustimmen, wenn er ihr die Lebensmöglichkeit
abspricht.
[Frenkfurter Stadttheater.] Die Intendanz der
Oper teilk uns mit, daß infolge Unpäßlichkeit des Herrn sel
die auf Dienstag, 19. Mai, angekündigte Oper „Rigoleito“ icht
gegeben werden kann, dafür geht Gounods „Romeo und
Julie“ in Szene.
[Kleine Mitteilungen.] Macterlincks neues
Drama „Joyzella“ wird in der nächsten Woche in Paris
zur ersten Aufführung kommen. — Aus Trier berichtet
die Straßburger Po##: Mit der kommissarischen Verwaltung
der Landbürgermeisterei Kempfeld im Hochwald
(Kreis Bernkastel) ist der Generalmajor a. D. v. Stuck¬
rad aus Düsseldorf beauftragt worden Das dürfte wohl
der erste Fall sein, daß ein General Landbürgermeister
wird. — Aus Wien v. 16. ds. berichtet man: Gelegentlich
einer Ehrenbeleidigungs=Verhandlung war als Angeklagter
ein gewisser Jakob Spinner vor Gericht geladen. Diese
Vorladung erhielt irrtümlicherweise ein Herr Jakob Spunner,
der nun folgende Relation an das Gericht leitete: „Ich kann
das absolut nicht sein, da ich mindestens seit einem
halben Jahre keinen Menschen beleidigt habe.“ — Aus
Koburg wirb uns berichtet: Der hiesige Verein für
Anthropologie und Landeskunde veranstaltet gegenwärtig
Ausgrabungen bei der Ortschaft Ottowind auf der
FFlur „im Weihbach“ („geweihter Bach“) und bei Erlebach
unweit des meiningischen Städtchens Ummerstadt. Bei
Ottowind wurden zwei Gräber geöffnet, das eine enthielt
keine Knochenreste, im anderen fanden sich einige vor. Bei
Erlebach öffnete man einen regulär gebauten, mit großen
Steinen besetzten Hügel, der die Knochen einen einzigen Per¬
son enthielt; in einem zweiten Grab fand man neben
Knochenteilen den Handstein einer Handmühle. Die Aus¬
grabungen werden fortgesetzt werden. — Man schreibt uns
aus Sydney, 9. April. Einer Meld#ng aus Brisbane
zufolge, soll der Führer des dort ein#etroffenen Kutters
„Envy“ während seines letzten Aufenthalts in der Südsee
die Ueberreste einer mit Schätzen reich beladenen spanischen
Galeone aufgefunden haben. Was an der Sache
Wahres ist, kann im Augenblick nicht gesagt werden, da alle
näheren Angaben über die Fundstelle usw. von dem Kapitän
des Kutters als strengstes Geheimnis behandelt werden.