II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 4

Kakadu
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9. 3. Der grache Kunaud
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ch zum Schluß erhob, anvermal die napoleonische Legende, ein drittes Mal nich zu lernen und wir sind der Litterarischen Gesellschaft dank¬
k man kann die lange tollere Schattenspiele zum besten. Und angesichts dieser bar dafür, daß sie uns diese und auch die Bekanntschaft
rst stockend, dann sich Suiten fühlte sich ein gescheiter Zuschauer — entsinn' ich
des vielgenannten d'Annunzio vermittelt hat.
en Ideen berauschend
mich recht, Jules Lemaitre — an die Schattenbilder in
Kreicher und fortreißen¬
Plato's Höhle gemahnt. Ein ähnliches Motiv hat ver¬
Sch. Theater im Gärtnerplatz. In Johann
en. Die ganze Aerm¬
muthlich Schnitzler vorgeschwebt, der offenkundige Spitz= Strauß' köstlicher „Fledermaus“ verabschiedeten sich gestern
rfasser selbst übrigens
buben und falsche Biedermänner dermaßen durcheinander
die Damen Frey und Kattner und Hr. Sarol. Das
würde sofort zutage
wirbelt, daß ein Straßenphilosoph mit einem Anschein
Haus war bis auf den letzten Platz ausverkauft, ein Zeichen,
echer als Possart den
von Recht sagen darf: „Es kommen Leute her die Ver¬
daß ie Scheidenden es verstanden haben, sich in der kurzen
en repräsentirte den
brecher spielen, und Andere, die es sied, ohne es zu ahnen.“
Zeit ihres Hierseins in der Gunst des Publikums festzusetzen.
aldau ein paar vor¬
Folge: ein Komödiant (Tabarins Urenkel, der Sohn von
Eisenstein, Rosalinde und Adele mimten und sangen auch
Leoncavallo's Bajazzo) ersticht zum Beschluß einer lebens¬
ihren Schwanengesang mit viel Lauue und Humor, sie wurden
ige Grotesle: „Derstreu gespielten Eifersuchtsscene den Herzog, der mit seiner
immer wieder herausgerufen, erhielten Blumenspenden in
hnitzler, ist unsern! Liebsten, einer Nymphe der Porte Saint=Maetin, nur
Menge und mächtige Lorberkränze. Unterstützt wurden sie
iener hm.=Referenten nach ihrem eigensten Begehr gescherzt und geherzt. Grell
von allen Mitwirkenden nach Kräften, die Vorstellung
sieses Einakiers (siehe und wirr, unklur und langwierig schleppt sich die Sceuen=sehr animirt. Mit besonderer Anerkennung ist Hr. Erl zu
Erinneruna Eleich=reihe fort, bis in das Triumphgeschrei der Stürmer der neunen, der einen Frosch von überwältigender Komik spielte.
Berlin am Deutschen Bastille der nur allzu wahre Wehruf der Cocotte Leocadie
* Anktion Langen. Ende Mai findet unter Leitung
n. Der Erfolg scheint hineintönt: sie sei niemals werth gewesen, daß ihretwegen
der HH. Hugo Helbing, Kunsthändler, und Albert Riegner,
tgewesen zu sein als irgend ein Mensch erdolcht werde.“
Hier hatte, wie
Hofkunsthändler, in München die Anktion der bedeutenden
amals: „Man wird
gesagt, der grüne Kakadu den meisten Erfolg, obwohl
Gemäldesammlung des Hrn. Verlegers Alhert Langen in
Zum grünen Kakadu“
er sich in dem vornehmen Rahmen des Residenztheaters
München statt, eine Mittheilung, die für Galerien, Museen
schreibern der fran= etwas eigenthümlich ausnimmt. Allerdings war die Auf¬
und Kunstfreunde von Interesse ist. Die Sammlung umfaßt
bis auf Mignet, führung ein wahres Meisterstück der feinen Inscenirungs= hervorragende Werke bedeutendster niederländischer, deutscher,
t. Diese Taverne, in kunst des Oberregisseurs Savits, der zum Schluß auch italienischer, französischer und englischer Meister. Unter den
em blasirtesten Hoch= wiederholt stürmisch gerufen wurde. In der Narcißrolle des Zeichnungen befinden sich Arbeiten von Pieter Breughel,
umster Sorte Grusel= Henri hatte Hr. Lützenkirchen großen und verdienten Correggio, Clande Lorrain, A. v. Dyck, Fragonard, v. Goyen,
sanen=Stücklein auf= Erfolg, sie ist auch sehr dankbar. Mehr oder minder Largillière, Ostade, Rembrandt, Wateau 2c. Ferner enthält
hwache Nachahmung prächt.ze Typen boten die HH. Basil (Wirth Prospère)
die Sammlung einige der Hauptstiche von Dürer in brillanten
unter der dritten Häusser Scaevola), Stury (Grasset), Geis (Lebrét), Abdrücken.
ards und wirkliche Trautsch (Grain) den wir selten so gut gesehen, und
E. H. Berlin, 30. April. Im Deutschen Theater
als Gastgeber den
als aristokratisches Gesindel Rémond (Herzog volllgingen gestern zum erstenmale Arthur Schnitzlers brei Ein¬
n vormachten. Die Cadignan), Waldau (Albin Chevalier de la Tremouille)
alter „Die Gefährtin", „Der grüne Kakadu“ und
bgeschmacktere Nach= und Frl. Swoboda, welche als Marquise v. Lansac die
„Paracelsus“ über die Bühne. In Bezug auf die Stücke
als Lockruf auf der aristokratische Verworfenheit jener Tage nicht minder
selbst habe ich dem feinsinnigen Urtheil des Wiener Referenten
Kategorie zu lesen. drastisch zu zeichnen verstand wie Frl. Dandler als
der Allg. Ztg. kaum etwas zuzufügen. Nur daß bei der
rtrieben ähnlichen Schauspielerin Léocadie die plebeische. Wie sich das
Berliner Aufführung „Der grüne Kakadu“ die beiden anderen
im Chat-noir. Dort Theaterpublikum auch zu den öffentlichen Wiederholungen
Stücke in den Schatten stellte. Die kecke Durchführung der
Saint-Antoine“, ein dieses Stückes stellen mag, es war interessant, es kennen
Idee, daß Spiel zu Sein und Wirklichkeit zu Spiel wird, der
burleske Humor dieses verwegenen Schattenspiels aus der
französischen Revolution, wirkte auf der Bühne packend und
groß. Man lernte Arthur Schnitzler von einer ganz neuen
Seite kennen, während die „Gefährtin“ in ihrer feinen, ge¬
dämpften Stimmungsmalerei nur eben eine neue, freilich sehr
glückliche Probe Schnitzler'scher Eigenart bot, wie wir sie an
ihm kannten. Etwas matt und ermüdend wirkte „Paracelsus“,
der mittelalterliche Hypnotiseur, der die Idee des „grünen
Kakadu“ von der Untrennbarkeit von Sein und Schein noch
einmal etwas schulgemäß professoral demonstrirte. Immerhin,
der Abend bedeutete für Schnitzler kür stlerisch einen vollen
Erfolg. — In der „Gefährtin“ wurde die Gestalt des Pro¬
fessors, der seine Frau verloren, um deren Untreue er wußte,
und deren Bild er sich dennoch in seiner Weise idealisirt hatte,
von Hermann Nissen vortrefflich verkörpert. Kainz gab in
den beiden anderen Stücken die führenden Rollen des Henri
und Paracelsus — eine Glanzleistung sein Henri, etwas ge¬
quält und wenig überzeugend sein Paracelsus. Unter den
übrigen Darstellern zeichneten sich Haus Fischer, Winterstein
und Rittner aus. Es war die letzte Premiere des Deutschen
Theaters in dieser Saison, und es war ein gutes Ende. —