II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 406

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9.4. Dergruehe Kakadu— Zukius
Telefon 12801.
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Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
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Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a. —
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Frenidenblatt
Ausschnitt aus:
Ausschnitt aus: Tünchütk Re#ste
„ (9.17.
## 73.00
Stimme aus dem Burgtheater (Baß): „Nee, Kinder, diese Woche haben
wir, Gott sei Dank, keine neue „Affaire“ gehabt. Dafür haben wir zu unserer
*Wiener Theater. Im „Burgtheater“ sindam 1. März
letzten ein gutes Schlußwort gefunden, Ihr wißt doch: Devrient und Frau
von Arthur Schnitzler drei Einakter zum ersten Male
Reinhold werden in der Hoffmannsthal'schen Novität „Die Höchzeit der
gegeben worden. Den Abend eröffnete das Schauspiel
Sobeide“ wieder zum erstenmale gemneinschaftlich auftreten — nach ihrem Urlaube
„Paracelsus“. Es behandelt einen Fall von Suggestion,
der gewisse Nachtseiten der Seele beleuchtet, die sich aber er¬
nämlich. Und da haben wir beschlossen, auf Devrient's Garderobethüre einen
freulich und poetisch aufhellen. Vielleicht hätte das Stück,
kleinen Triumphbogen zu malen und daraufzuschreiben:
das Beifall fand, etwas leichter und rascher gespielt werden
„On devrient toujours
können. Das zweite Schauspiel, „Die Gefährtin“, führt
A ses premiers amours.“
das Bild einer verfehlten Ehe vor. Der Gegenstand ist im
Einige Stimmen gleichzeitig: „Sehr gut! Nicht schlecht! (Ha, ha, ha.“)
höchsten Grade unerfreulich, aber mit Virtuosität behandelt.
Von allen drei Stücken hat dieses zweite den höchsten Bei¬
Eine Stimme allein (Barytonorgan): „Diese Pointe hätte der Doktor
fall davongetragen. Die Groteske „Der grüne Kakadu“.
Schnitzler vielleicht sehr gut in seinem Komödiantenstücke „Zum grünen
ist neben Beifall auch auf Opposition gestoßen. Sie spielt
Kakadu“ brauchen können. Warum ist das Stück eigentlich in Berlin ver¬
zu Anfang der französischen Revolution in einer Pariser
u1-
boten worden?“
Kellerwirthschaft, wo einige Vertreter des höchsten Adels sich
mit der verdächtigsten Gesellschaft encanailliren. Während
Erste Stimme aus dem Burgtheater: „Das weiß der liebe Himmel!
unten ein Herzog von einem eifersüchtigen Komödianten
Sie sind nun schon manchmal bei der Berliner Zensur so engherzig, da erzählte
niedergestochen wird bringt man die Nachricht vom Fall
mir dieser Tage Adolf eine charakteristische Geschichte. Im alten Burgtheater
der Bastille von der Straße herab. Das Stück wurde vor¬
war einmal bei einer Galavorstellung „König Heinrich VI.“ (2. Theil) angesetzt.
züglich gespielt. allein das Publikum des Burgtheaters war
seltsa.n überrascht und wußte nicht recht, mas es damit an¬
Unser Minister des Aeußern, Graf Andrassy, saß mit dem Fürsten Bismarck
fangen sollte. („N. Fr. Pr.“)
in einer Loge. Als nun oin Schlusse des dritten Aktes der Kardinal Beanfort
im vollen Ornate unter heftigen Zuckungen coram publico an dem Gifte stirbt,
das er seldst genommen hat, war Bismarck tief erschüttert. Und er sagte zu
Andr.ssy: „Sehen Sie, lieber Graf, ich beglückwünsche Sie dazu, bei Ihrer Zensur
durchgesetzt zu haben, diese Szene ganz nach dem Buche herauszubringen. Wir in
Eezngs-Bedingungen.
Deutschland sind noch nicht so weit!" Graf Andrassy theilte diese Aeußerung
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noch am selben Abend unserem Sonnenthal mit, und er hat sie, wie er¬
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