box 15/5
Kak
9.4 D
er gruene #nkadn Zykins
man so ein Notizbuch hübsch gefüllt hat, dann hat man sichtlich blühen. Wir können uns gefußt machen auf eine
Rohmaterial für ein Dutzend Dramen. Und gar erst die stattliche Reihe solcher aufgefädelter Einacter. Es werden
eion.
.lächerliche Forderung einer drämatischen Handlung! Als ganz gewiß lauter Meisterwerke sein. Vorausgesetzt, daß
Nachdruck verboten.
ob im Leben derlei zu finden wäre! Das Leben wickelt der gottbegnadete Dichter zur Clique gehört. Sonst ist es
urgtheater. Ka#s
sich ab wie Strickwolle von der Spindel und daher hat natürlich Schund.
ie Gefährtin“. — „Der grüne
Arthur Schnitzler ist einer der „jungösterreichischen“.
auch die dramatische Kunst lediglich Strickwolle abzu¬
ter von Arthur Schnitzler.)
wickeln. Das ist nämlich auch viel leichter, als eine Dichter, welche der Wiener gegenseitigen literarischen
ß im heutigen Wien den Meister¬
Ruhmes=Versicherungsgesellschaft angehören. Er ist also
dramatische Handlung aufzubauen. Und genau so über¬
tkunst zu erlangen. Wenn Einer
Vorbedingung hiefür erfüllt hat, flüssig ist auch all das andere Zeug, das man früher, gegen Unfall assecurirt. Er braucht nur ruhig fort¬
zudichten. Dem Meistergrade dramatischer Dichtkunst ent¬
artiges Betragen und die liebe und zwar unbegreiflicherweise einige Jahrtausende lang,
geht er nicht mehr. Denn er ist, was sich nicht von
band der literarischen Clique ge= als Merkmale dramatischer Kunst ansah, wie dramatische
Spannung, Steigen und Fallen der Handlung, Schuld jedem der Theilhaber jener Gesellschaft behaupten läßt,
Uebrige ein Kinderspiel. Er
und Sühne, Peripetie und dramatische Abschlüsse. Das unbestreitbar ein Talent. Er muß also hinauf, man
t zu thun, als ruhig fortzudichten.
sind lauter Dinge, die man nicht durch Beobachten und weiß nur noch nicht, ob neben Lessing oder gleich neben
ltig. Wie? Das ist nebensächlich.
Goethe. Ein Talent, das zur Clique gehört, das ist
fleißiges Notiren erlangen, die man sich nicht einmal
Dbar zum Meister der dramatischen
etwas so Kostbares, daß man es nicht hoch genug stellen
durch eifrige Lectüre guter, alter Bücher aneignen kann,
wird ihm Alles aus dem Wege
kann. Allerdings ist Arthur Schnitzler kein dramatisches
also Dinge, die absolut nicht zur dramatischen Dicht¬
mmen oder worüber er straucheln!
Talent. Seine ganze dichterische Eigenart ist epischer
kunst gehören. Darum hat man auch so gründlich auf¬
schon die vortreffliche „moderne
Natur. Er besitzt poetischen Sinn, vielleicht sogar poetische
geräumt damit.
n so ziemlich Alles beseitigt, was
Nur ein lästiges Ueberbleibsel der abgethanen alten Gestaltungsgabe, er versteht zu beobachten, zu analysiren,
terium dramatischer Kunst bildete;
zu schildern und zu charakterisiren. Aber was ihm gänzlich
Schule war noch vorhanden, die alberne Annahme
n und nicht leicht zu erfüllenden
matik getilgt, die sich im Laufe nämlich, daß ein Theaterstück als geschlossene Einheit fehlt, das ist der dramatische Nerv. Er vermag eine
dramatische Handlung weder zu ersinnen, noch zu führen,
wickelt haben, von Aristoteles bis den Theaterabend zu füllen und das Interesse des
bis Schiller. Das ist Alles in Publicums in einem Zuge festzuhalten habe. Auch das er hat nicht die Gabe dramatischer Spannkraft, er weiß
wol zu interessiren, aber nicht zu packen, zu erschüttern.
ist nämlich gar nicht so leicht. Darum ist es
kammer geworfen worden, das
Das heißt, er kann das natürlich Alles, er will es nur
nicht mehr. Man hat das die neueste Errungenschaft der modernen dramatischen
nicht. Er hält sich an die moderne Schule, die nun
nd hat den photographischen Schule, daß mit dieser veralteten Theorie gebrochen und
der Hand, das genügt. die neue Lehre von den, auf einen rothen Gedanken= einmal alle diese Dinge verpönt hat; er hält sich streng
ichkeit, das allein ist wahre faden gereihten Einactern aufgestellt wurde. Hermann an diese Schule, er hält sich fast krampfhaft daran. Er
das ist eine so unendlich einfache Sudermann gab durch seine Trilogie „Morituri“ dasweiß, weßhalb. Es bliebe von seiner ganzen dramatischen
bestbemittelten leicht erreichbar. Die Beispiel. Für ihn war es freilich blos Befriedigung Dichtkunst verzweifelt wenig übrig, wenn ihm das
cher Erfindung hat keinen Markt= einer schöpferischen Laune. Denn er hat vollauf bewiesen, bequeme Lattenzeug jener modernen Lehre entzogen
daß es ihm an dramatischem Athem nicht fehlt. Aber würde. Sein Schauspiel „Das Vermächtniß“, ließ dies
nzlich außer Curs gesetzt. Wozu
deutlich erkennen. Und seine Trilogie, mit der er nun¬
für die Anderen, für die kurzathmigen Wiener Drama¬
tische Dichter hat lediglich zu be¬
tiker, die bei geschlossenen, mehractigen Stücken schon mehr im Burgtheater erschien, bezeugt es womöglich noch
cht so schwer wie sinnige, portische
halben Weges asthmatische Anfälle bekommen, ist dieses drastischer. Rasch hat sich Schnitzler die Einacterform
enügt ein Notizbuch und ein Blei¬
in einen Salon der „Gesellschaft“ Suderma##n'sche Exempel ####e wahre Erlösung. Nun ist Sudermann's zu Eigen gemacht. Er ist glücklich, nicht
ucht eine Kneipe und notirt; man der dramatische Ratenhandel begründet, nun kann man mehr in einem Zuge, sondern in Terrassen dichten zu
aus und notirt; man sitzt in der auch in Theilzahlungen zu einem Premierenerfolg ge= können, die willkommene Gelegenheit zum Athemholen
stammcafés und notirt; und wenn langen. Das ist ausgezeichnet. Der Handel wird zuver= bieten.
Der heutigen Nummer der „Reichswehr“ liegt die „Dedette“ bei. —
Kak
9.4 D
er gruene #nkadn Zykins
man so ein Notizbuch hübsch gefüllt hat, dann hat man sichtlich blühen. Wir können uns gefußt machen auf eine
Rohmaterial für ein Dutzend Dramen. Und gar erst die stattliche Reihe solcher aufgefädelter Einacter. Es werden
eion.
.lächerliche Forderung einer drämatischen Handlung! Als ganz gewiß lauter Meisterwerke sein. Vorausgesetzt, daß
Nachdruck verboten.
ob im Leben derlei zu finden wäre! Das Leben wickelt der gottbegnadete Dichter zur Clique gehört. Sonst ist es
urgtheater. Ka#s
sich ab wie Strickwolle von der Spindel und daher hat natürlich Schund.
ie Gefährtin“. — „Der grüne
Arthur Schnitzler ist einer der „jungösterreichischen“.
auch die dramatische Kunst lediglich Strickwolle abzu¬
ter von Arthur Schnitzler.)
wickeln. Das ist nämlich auch viel leichter, als eine Dichter, welche der Wiener gegenseitigen literarischen
ß im heutigen Wien den Meister¬
Ruhmes=Versicherungsgesellschaft angehören. Er ist also
dramatische Handlung aufzubauen. Und genau so über¬
tkunst zu erlangen. Wenn Einer
Vorbedingung hiefür erfüllt hat, flüssig ist auch all das andere Zeug, das man früher, gegen Unfall assecurirt. Er braucht nur ruhig fort¬
zudichten. Dem Meistergrade dramatischer Dichtkunst ent¬
artiges Betragen und die liebe und zwar unbegreiflicherweise einige Jahrtausende lang,
geht er nicht mehr. Denn er ist, was sich nicht von
band der literarischen Clique ge= als Merkmale dramatischer Kunst ansah, wie dramatische
Spannung, Steigen und Fallen der Handlung, Schuld jedem der Theilhaber jener Gesellschaft behaupten läßt,
Uebrige ein Kinderspiel. Er
und Sühne, Peripetie und dramatische Abschlüsse. Das unbestreitbar ein Talent. Er muß also hinauf, man
t zu thun, als ruhig fortzudichten.
sind lauter Dinge, die man nicht durch Beobachten und weiß nur noch nicht, ob neben Lessing oder gleich neben
ltig. Wie? Das ist nebensächlich.
Goethe. Ein Talent, das zur Clique gehört, das ist
fleißiges Notiren erlangen, die man sich nicht einmal
Dbar zum Meister der dramatischen
etwas so Kostbares, daß man es nicht hoch genug stellen
durch eifrige Lectüre guter, alter Bücher aneignen kann,
wird ihm Alles aus dem Wege
kann. Allerdings ist Arthur Schnitzler kein dramatisches
also Dinge, die absolut nicht zur dramatischen Dicht¬
mmen oder worüber er straucheln!
Talent. Seine ganze dichterische Eigenart ist epischer
kunst gehören. Darum hat man auch so gründlich auf¬
schon die vortreffliche „moderne
Natur. Er besitzt poetischen Sinn, vielleicht sogar poetische
geräumt damit.
n so ziemlich Alles beseitigt, was
Nur ein lästiges Ueberbleibsel der abgethanen alten Gestaltungsgabe, er versteht zu beobachten, zu analysiren,
terium dramatischer Kunst bildete;
zu schildern und zu charakterisiren. Aber was ihm gänzlich
Schule war noch vorhanden, die alberne Annahme
n und nicht leicht zu erfüllenden
matik getilgt, die sich im Laufe nämlich, daß ein Theaterstück als geschlossene Einheit fehlt, das ist der dramatische Nerv. Er vermag eine
dramatische Handlung weder zu ersinnen, noch zu führen,
wickelt haben, von Aristoteles bis den Theaterabend zu füllen und das Interesse des
bis Schiller. Das ist Alles in Publicums in einem Zuge festzuhalten habe. Auch das er hat nicht die Gabe dramatischer Spannkraft, er weiß
wol zu interessiren, aber nicht zu packen, zu erschüttern.
ist nämlich gar nicht so leicht. Darum ist es
kammer geworfen worden, das
Das heißt, er kann das natürlich Alles, er will es nur
nicht mehr. Man hat das die neueste Errungenschaft der modernen dramatischen
nicht. Er hält sich an die moderne Schule, die nun
nd hat den photographischen Schule, daß mit dieser veralteten Theorie gebrochen und
der Hand, das genügt. die neue Lehre von den, auf einen rothen Gedanken= einmal alle diese Dinge verpönt hat; er hält sich streng
ichkeit, das allein ist wahre faden gereihten Einactern aufgestellt wurde. Hermann an diese Schule, er hält sich fast krampfhaft daran. Er
das ist eine so unendlich einfache Sudermann gab durch seine Trilogie „Morituri“ dasweiß, weßhalb. Es bliebe von seiner ganzen dramatischen
bestbemittelten leicht erreichbar. Die Beispiel. Für ihn war es freilich blos Befriedigung Dichtkunst verzweifelt wenig übrig, wenn ihm das
cher Erfindung hat keinen Markt= einer schöpferischen Laune. Denn er hat vollauf bewiesen, bequeme Lattenzeug jener modernen Lehre entzogen
daß es ihm an dramatischem Athem nicht fehlt. Aber würde. Sein Schauspiel „Das Vermächtniß“, ließ dies
nzlich außer Curs gesetzt. Wozu
deutlich erkennen. Und seine Trilogie, mit der er nun¬
für die Anderen, für die kurzathmigen Wiener Drama¬
tische Dichter hat lediglich zu be¬
tiker, die bei geschlossenen, mehractigen Stücken schon mehr im Burgtheater erschien, bezeugt es womöglich noch
cht so schwer wie sinnige, portische
halben Weges asthmatische Anfälle bekommen, ist dieses drastischer. Rasch hat sich Schnitzler die Einacterform
enügt ein Notizbuch und ein Blei¬
in einen Salon der „Gesellschaft“ Suderma##n'sche Exempel ####e wahre Erlösung. Nun ist Sudermann's zu Eigen gemacht. Er ist glücklich, nicht
ucht eine Kneipe und notirt; man der dramatische Ratenhandel begründet, nun kann man mehr in einem Zuge, sondern in Terrassen dichten zu
aus und notirt; man sitzt in der auch in Theilzahlungen zu einem Premierenerfolg ge= können, die willkommene Gelegenheit zum Athemholen
stammcafés und notirt; und wenn langen. Das ist ausgezeichnet. Der Handel wird zuver= bieten.
Der heutigen Nummer der „Reichswehr“ liegt die „Dedette“ bei. —