9.4. Der gruene Kakadu zyklus
Telefon 12801.
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
Ausschuftt
Nr. 79
„OBSERVER“
L. österr. behördl. oene. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, IX/1. Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyeló“
Vertretungen in Berlin, Chioage, London, Newyork, Paris, Stockholm.
Ausschnitt aus
82—
Vorwärts, Berlin
Ll.S 90.
vom
Notizen. 0
— Ein Drama von Erich Schlaikjer: „Heinrick
WLorusen, ein bürgerliches Trauerspiek in drei Aufzügen“, ist vor
der „Neuen Freien Volksbühne“ zur Aufführung an¬
genommten. —
— Schnitzlers=Einakter=Cyklus „Die Gefährtin“, „Paracelsus“
und „Der grüne Kakadu“ wurden im Münchener Residenz¬
Theater plotzlich abgesetzt, da „die Tendenzen des „Grünen
Kukadu“ in höheren Kreisen Mißfallen erregt haben“ sollen. —
Bezugs-Bedingungen.
Für 50 Zeitungsauschnitte (Artikel oder Notizen) fl. 7.50
inolusive
„ 14.—
Porto.
„ 100
25.—
53.—1. Zahlbar
„ 200
" 500
100.— im Voraus.
„ 1000
im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte ist das
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt; — auch steht es den
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
box 16/1
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Ausschnttt
„OBSERVER“ Nr. 78
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Wien, IX/1. Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Flgyelö“ —
Vürtretungen in Berlin, Chioago, London, Newyork, Paris, Stockholm.
Rascheik unnt er-et
KStso dackn
Münchener Brief.
München, 17. Mai 1899.
Ein Schnitzler=Abend im Residenztheater. „Die Gefä hrtin“.
„Paracelsus“ — „Der grüne Kakadn“, drei Einacter. Mit diesen
drei Stückchen hat uns die Intendanz einen genußreichen Abend ver¬
schafft, und mit dem „Grünen Kakadn“ sich einen sogenannten „Schlager“.
erworben, der in finanzieller Beziehung, wie wir wünschen wollen,
dem „Weißen Rößl“ nicht nachstehen soll. Die Handlung des Einact ers
„Die Gefährtin“ ist in Kürze folgende: Ein alter Professor, der
um die Untreue seiner viel jüngeren Gattin gewußt, großmüthig aber
dazu geschwiegen hat, erfährt nach dem Tode seiner Frau, daß diese
neue Liebe nur eine flüchtige Spielerei gewesen ist und beschließt mit
einem Seufzer, die Unwürdige zu vergessen. Die Herren Schneider
und Lützenkirchen thaten ihr Möglichstes. Frl. Heese war —
wie immer — sehr gut. Das scenische Arrangement des Herrn Savits
war voller Poesie. — Schnitzler's zweites Stückchen war „Paracelsus.“
Ein grober Waffenschmied läßt seine Roheit an einem Doctor aus.
Der Doctor sucht Rache. Er suggerirt der jungen und zugleich hübschen
Hausfrau eine Liebschaft mit einem Junker. worauf der Schmied vor
Eifersucht zu rasen anfängt. Er läßt sich erst durch vieles Bitten
beruhigen, den Bann der suggerirten Wahnvorstellung zu brechen. Die
Aufführung war keine glänzende. Herr Basil gab den „Doctor“ zu
feierlich, zu sehr gelehrt. Herr Geis zeigte als „Waffenschmied“
sehr viel Grobheit, nur überschrie er sich zu oft. Der Junker des
Herrn Remond fiel in's Wasser. Herr Wohlmuth gab den
Doctor Copus sehr brav. Die Justina des Frl. Dandler, besonders
in der Gestaltung des hypnotischen Zustandes, war sehr gut. Den
meisten Beifall erntete der „Grüne Kakadu“, von welchem wir bereits
in der vorigen Nummer Notiz nahmen.
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— Schnitzlers=Einakter=Cyklus „Die Gefährtin“, „Paracelsus“
und „Der grüne Kakadu“ wurden im Münchener Residenz¬
Theater plotzlich abgesetzt, da „die Tendenzen des „Grünen
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„Paracelsus“ — „Der grüne Kakadn“, drei Einacter. Mit diesen
drei Stückchen hat uns die Intendanz einen genußreichen Abend ver¬
schafft, und mit dem „Grünen Kakadn“ sich einen sogenannten „Schlager“.
erworben, der in finanzieller Beziehung, wie wir wünschen wollen,
dem „Weißen Rößl“ nicht nachstehen soll. Die Handlung des Einact ers
„Die Gefährtin“ ist in Kürze folgende: Ein alter Professor, der
um die Untreue seiner viel jüngeren Gattin gewußt, großmüthig aber
dazu geschwiegen hat, erfährt nach dem Tode seiner Frau, daß diese
neue Liebe nur eine flüchtige Spielerei gewesen ist und beschließt mit
einem Seufzer, die Unwürdige zu vergessen. Die Herren Schneider
und Lützenkirchen thaten ihr Möglichstes. Frl. Heese war —
wie immer — sehr gut. Das scenische Arrangement des Herrn Savits
war voller Poesie. — Schnitzler's zweites Stückchen war „Paracelsus.“
Ein grober Waffenschmied läßt seine Roheit an einem Doctor aus.
Der Doctor sucht Rache. Er suggerirt der jungen und zugleich hübschen
Hausfrau eine Liebschaft mit einem Junker. worauf der Schmied vor
Eifersucht zu rasen anfängt. Er läßt sich erst durch vieles Bitten
beruhigen, den Bann der suggerirten Wahnvorstellung zu brechen. Die
Aufführung war keine glänzende. Herr Basil gab den „Doctor“ zu
feierlich, zu sehr gelehrt. Herr Geis zeigte als „Waffenschmied“
sehr viel Grobheit, nur überschrie er sich zu oft. Der Junker des
Herrn Remond fiel in's Wasser. Herr Wohlmuth gab den
Doctor Copus sehr brav. Die Justina des Frl. Dandler, besonders
in der Gestaltung des hypnotischen Zustandes, war sehr gut. Den
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