II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 602

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5. Lei
Telephon 12801.
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Ausschnitt
MaLOgO BSERYER“
Nr. 2
L. österr. behördl. oonc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, IX/1, Türkenstrasse 17.
— Filiale in Budapest: „Figyelö“
Vertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stockholm.
Ausschnitt aus:
Neues Wiener Journa
vom:
8K 10 02
(Raimund=Theater.) Diese Bühne hat gestern Arthur
Schnitzler's „Liebelei" ins Repertoire aufgenommen
und damit — wie vorauszusehen war — einen glänzenden Erfolg
erzielt. Hansi Niese gab die Christine. Mit denselben Mitteln,
mit denen sie die Leute sonst zu dröhnenden Lachsalven zwingt,
hielt sie sie gestern in athemloser Spannung gebannt, und diese
Mittel sind nichts weiter als Natürlichkeit, die ja Weinen und
Lachen gleichmäßig in sich schließt. Fräukein Reingruber
als Mizzi Schlager, die Herren Homma, Lackner
es waren vortrefflich in ihrem Zu¬
und Ju
sammenspiele. Stück und Darstellung waren einander
Für
würdig. Voran ging ein einactiger Schwank von Fräulein
Beatrice Dovsky. „Olgas Spitzbube“ behandelt
in harmlos gefälliger Weise das schon so oft parodirte Thema
von der studirten, erwerbenden Frau, deren Gatte dafür den
Aue Haushalt führt und das Kind wohl noch nicht stillt, aber stille
en
hält. Frau Dr. Raimann, von der Verfasserin als Gast nett dar¬
Abol
gestellt, hat eben ihren ersten großen Proceß gewonnen und einen
des Diebstahls angeklagten Mann, von Willy Thaller köstlich jje
n-
Inhe gegeben, theils durch ihre Beredsamkeit, theils durch ihre Sensations¬
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robe, dem Kerker entrissen. Voll Dankbarkeit lädt sie ihn zu Tische *“)
she
wod
und er benützt die Gelegenheit, die ganze Gesellschaft und schließlich sit¬
Lebt
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Arter, der ihn eden eines neuen Factums wegen wieder
holen will, zu bestehlen. Das ohne viel Prätension auftretende
Stück fand freundliche Aufnahme.
Br.
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NRIOG, OBSERVER
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I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
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Arteit: Zeiturg, Wian
vom: 4/f 7005
Raimund=Theater. Arthur Schnitzlers „Liebele!“
tauchte gestern im Raimund=Theater auf, weil Frau Niese die
Christine geben wollte. Sah man die Niese in den beiden ersten
Akten, so sagte man sich: Es ist ganz und gar unmöglich, ein
süßes Mädel ist sie nicht und kann sie nicht sein! Im dritten Akt
hatte man sich allmälig in das Unmögliche gefügt, und wie nun
die Niese diese Szene, in der ihr der Tod des Geliebten gemelder
wird, spielte, das gehört zu den unvergeßlichsten, unbeschreiblichsten —
Eindrücken, die man von der Bühne her erleben kann. Athemlose
Spannung löste sich schließlich in einem charakteristischen Konzerr
von Schneuzen, Schluchzen, Husten und Weinen im Zuschauerraum
Für
auf. Das Raimund=Theater hatte gestern überhaupt einen Abend lusive
orto.
des Triumphs. Das Schnitzlersche Stück, an dem nur einige
hlbar
Apergus der jungen Herren schon ein wenig verwelkt sind, wurde Voraus.
vom ersten dis zum letzten Darsteller brillant gespielt. Ein
e ist das
separates Kompliment für die geistvolle Abtönung seiner ganzen ut es den
Abo Rolle muß Herrn Homma gemacht werden; dieser Schauspieler ern.
Abo
überrascht von Rolle zu Rolle. — Vor der „Liebelei“ gab man
einen Einakter von Beatrice Dovsky. Ein Schwank für altend die
Inh; gemüthliche Abende geschlossener Geselligkeitsvereine. Dort mag lorgen¬
Zeitung")
bli Frau Dovsky auch als Darstellerin bewundert werden. st. gr.
—schaftliche
wod
Leben des In- und Auslandes in drastischer Kürze geboten wird. Diese Mit¬
theilungen werden in Wien um 9 Uhr Früh verschickt.
Prospecte gratis und franco.