II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1529

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Was gestern auf der Leinwand erschien, nahm von dem Kunstwerk des Dichters nicht nur die große
15. März 1927.

Handlung, sondern brachte auch die Stimmung, brachte das Wehe und Keusche einer ersten jungen Liebe.


Schnitzlers Meisterwerk ist von Herbert Juttke und Georg C. Klaren taktvoll ins Filmische übersetzt worden.
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Das Pshychologische ist zugunsten des Bildhaften zurückgedrängt, und das ist gut so. Die seelische Handlung


kommt in einfachen klaren Linien heraus... Für die Negie zeichnen J. und L. Fleck verantwortlich


Man muß den Regisseuren das Kompliment machen, daß sie die ungemein diffizile Handlung mit großem

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Verständnis für filmische Wirkungen behandelt haben. Sie inszenieren nicht grob auf die Situation, sondern



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versuchen, den Stimmungsgehalt bildlich zu erschöpfen. Dabei gibt es ausgezeichnete Regie=Einfälle, so ist
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die Behandlung des Duells meisterhaft . .. Um es gleich vorweg zu sagen: nach diesem Film ist Evelon Holt


eine der Hoffnungen der deutschen Kinematographie... Vivian Gibson ist die mondüne Frau#


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von Welt, sie spielt ihre Salonschlange ohne in die so nahe liegenden Übertreibungen zu verfallen und macht

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die Figur menschlich verständlich. Und man sieht mit Vergnügen die natürliche Eleganz ihrer Bewegungen,



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man empfindet die Koketterie einer routinierten Großstadtdame, aber auch die Tragik#i# tes Zusammenbruchs

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kommt wirksam zum Ausdruck
Die Photographie von Eduard Hösch ist gut, Jack Rotmils Bauten#
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sind geschmackvol und unaufdringlich. Alles in allem ein ausgezeichneter Film.
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Es war gewiß ein Wagnis, Arthur Schnitzlers packendes Schauspiel, zu dessen Hauptvorzügen der
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6. März 1927 lies sg
feingeschlissene Dialog gehört, für den Film zu erobern, aber den Manuskriptverfassern Herbert Juttke und
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Georg C. Klaren ist „der große Wurf gelungen“; denn sie haben wenigsteus die feine Mileuzeichnung und

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den starken Stimmungsgehalt der „Liebelei“ auf die flimmernde Leinwand hinübergerettet.
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Hauptverdienst freilich der feinsinnigen Regie J. und L. Flecks gebührt, die in erste Reihe auf Herau
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des Gegenständlichen und auf die Schaffung eindrucksvoller Szenen und Bilder (Photographie Eduark
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gerichtet war, wozu sich eine ausgeglichene, bis in die kleinsten Rollen gut besetzte Darstellung gesellte##
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Der Hegewald=Film wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen.

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Es gibt Schauspiele, die ihrem Stoffgehalt und ihrer geistigen Haltung nach von vornherein
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den Film als für das Theater bestimmt erscheinen... Es ist daher kein Zufall, das dieses Stu
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die Manuskriptverfasser Herbert Juttke und Georg C. Klaren einen recht guten File ergab ##
schauspielerische Leistungen sind bemerkenswert. Evelyn Holt gibt die Christine Weyring, das gutgläubige
kindliche Bürgermädchen, das am Schmerz seiner Liebe stirbt, mit ergreifender Innerlichkeit. Sie hat etwas


Svon dem Zarten, Zerbrechlichen der Lilian Gish Vivian Gibson spielt mit Takt und Feinheit das

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elegante Luxusweibchen mit dem leichten Zuschuß von Dämonie. bei dem starken Beifall am Schluß

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Vivian Gibson ist die liebelnde begehrenswerte Frau. Für diese bewährte Darstellerin mondäner


lä2 Frauengestalten wurke diese Rolle zum Riesenerfolg, Evelyn Holt spielte die Christine, jugendzart, natürlich.

anmutig und rührend, während Hilde Maroff, die lustige Freundin war, die das Leben wesentlich leichter nimmt.
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) und L. Flecklführen die Regie. Eine saubere, gepflezte, die Handlung geschickt steigernde Regien

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Eine wirklich überragende Leistung... Vivian Gibson. Sie ist jene leichtsinnige Doris Velten und be¬

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weist in ihrem kultiviert echten Spiel aufs neue — nein, in dieser Stärke zum erstenmal — ihr außer
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ordentliches und einzigartiges filmisches Talent... Es gab sehr viel Beffall. Und auch an Tränen


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der Rührung fehlte es nicht.
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# L und J. Fleck, verrät.
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Es enstand ein... Film, der nach vielem Gespreizten, das uns zuletzt begegnete, als Wert zu gelten
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hat. Die Christine der Evelyn Holt hat.. Momente eindringendsten Empfindens... Das Ereignis
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dieses Films... Vivian Gibson, deren lang feststehende, aber schändlich ausgenutzte Begabung hier in

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einer auf allen Nerven gespielten, hinreißend erotisierenden Frauenrolle herrlich gesammelti

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Die Frauen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, weinen, teils offenkundig, teils abgestuft nach dem #

# 2ltärz 1927.
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Bildungsniveau, herb, gehemmt, verschämt... also ist der Erfolg schon erstritten Herbert Juliie
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und Georg C. Klaren haben, kurz gesagt, eine „Liebelei“ geschrieben, die der Masse des Kinopublikums sehr

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ans Herz gehen wird, denn es ist, des Volkes Herz zu rühren, alles da: Leichte Flöhlichkeit, Jugendliebe,
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die girrende Kolette, Freundestreue, Vaterliebe, es ist alles da, und es ist in guten und akzeptablen Mengen
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da, und wir sind doch erschüttert... Evelyn Holt als Christine ist hier so süß und weich und lyrisch und #
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kindlich wie es die Rolle will. Der geschäftliche Erfolg steht außer Zweifel.
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Endlich wieder ein nicht unerheblicher Publikumserfolg.
Evelyn Holt als einfältig liebendes
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Mädel war wirklich vorzüglich ... Evelyn Holt hat den großen Beifall reichlich verdient.


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Die Alltagsgeschichte von der süßen, dummen Liebe, die soviel Bitternis bringt, ist von Regie J. und
O. März 1927.
L. Fleck sehr geschickt, ohne Tüftelei, klar und eindringlich in guter Lebensbeobachtung geschildert... Das
junge Mädchen, daß das Leben und die Liebe so ernst nimmt, ist Evelyn Holt. Die junge Darstellerin,
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von der man sich für die Zukunft noch viel versprechen darf, hat echtes Gefühl und den Ausdruck dafür,


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ohne weichlich sentimal zu werden
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Bei der Premiere tiefe Ergriffenheit des Publikums, ein
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Film, der überall starker Wiekung sicher ist.

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