II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1863

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Wird man die „Liebelei“-Operette zuhören bekommen?
Vor ein paar Monaten erregte es einiges! die österreichische Vorkriegsuniform in
der „Liebelel“ eine große Roile.
Interesse als man plötzlich hörte, Wiener
Librettisten haben die „Liebelei“ zu einem Das eine Bild am Freudenauer Ronnplatz
Stück mit Musik umgearbeitet. Das heißtjbringt eine Reihe von Uniformen und der
also einfach, sie haben aus der „Liebe-Jeine der Helden der „Liebelei“-Operette ist
lei“ eine Operette gemacht „Liebelei“ ist österreichischer Offizier. Der Uniform¬
eines der markantesten Werke Arthur (gebrauch auf der Bühne ist jetzt durch ein
Gesetz geregelt und wie es heißt, soller.
Schnitzlere, immer wieder gespielt, stellt
für die „Liebelei“-Operette die Unifor¬
es eine wienerische Stimmung der Vor¬
men nicht gestattet werden,
kriegszeit dar, die kulturell ganz einzig¬
so daß die Direktoren des Raimund-Theaters
artig mit diesem Werk für 'mmer in Ver¬
auch aus diesem Grunde von der Aufführung
bindung bleiben wüd.
absehen wollen.
Die Autorenkompagnie Geza Herczeg,
Senen eun aechen

Paul Knepler und der frühere Berliner
Theaterdirektor Heinz Saltenburg
haben Oscar Straus für die Musik der
„Liebelei“-Operette gewonnen und es hieß,
„Liebelei“
daß das Baimund-Theater die
als Weihnachtsnovität zur Aufführung
bringen werde.
Die Direktoren des Raimund-Theaters,
Professor Dr. Hock und Pauj Barnay
erklärten ausdrücklich, deß sie keinesfalls
gesonnen sind, die Operette „Liebelei“ zu
nennen, da sie Schnitzlers Werk zu hoch
schätzen, um durch solch eine Titelgleich¬
heit die Meinung aufkommen lassen zu
wollen, als wäre dieses musikalische Werk
mit dem Schauspiel Arthur Schnitzlers
identisch. Es sollte einzig und allein heißen:
nach Motiven Arthur Schnitzlers. Denn bei
der Operettisierung der „Liebelei“ mußten
natürlich neue Bilder erfunden werden, um
die Handlung im Operettensinn vorwärte
zu bringen, es mußte auch von dem tragi¬
schen Schluß abgesehen w#rden und ein
versöhnliches, das Publikum befriedigendes
Ende gefunden werden.
Oscar Straus verpflichtete man als Musi¬
ker der „Liebelei“ in der Erkenntnis, daß
Oscar Straus derjenige Komponist ist, der
die „Liebelei“-Zeit versönlich erlebt hat und
daher diese Wiener Stimmung musikallsch
am unmittelbarsten wiederzugeben in der
Lage ist.
Nun stellen sich angeblich der Wiener
Premiere der „Liebelei“ namhafte
Schwierigkeiten entgegen, da die Direk¬
tion des Raimund-Theaters das Werk
in augenblicklicher Form nicht aufzufüh¬
ren in der Lage ist, die Autoren ihrer¬
seits auf die Aufführung bestehen und
die Aufführung, wenn es nicht anders
geht, auf dem Klageweg herbeiführen
wollen.
Die Uraufführung der „Liebelei“ fand ins
Kopenhagen statt und als Folge der
Erfahrungen dieser Aufführung haben sich
verschiedene Notwendigkeiten von Anda¬
rungen ergeben.
Auch svielt