III, Einakter 8, (Lebendige Stunden. Vier Einakter), Die letzten Masken (Der sterbende Journalist), Seite 5

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8 Die letzten Nasken
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„Die letzten Masken“. Schau
würde, der Rückstand des stimmlichen Ausdrucks¬
zuge von Arthur Schnitzler. (Zun
vermögens. Hier, wo für die Titelrolle nicht wie im
Kunst und Wissenschaft.
„Literatur“ Lustspiel in einem Au
„Don Jnan“ und „Barbier von Sevilla“, die meister¬
— W
Schnitzler. (Zum ersten Male.)
liche Beherrschung des Parlando die Hauptsache ist, wo
Hätte die Leitung unserer Hofbühn
sich vielmehr die Lavaglut südländischer Leidenschaft in
Königl. Opernhaus. — Am 27. d. Mts.: „Rigo¬
Schauspielabend, der drei neue deutsch
breite Kantilenen ergießt, hier ward es empfindlicher
letto.“ Romantische Oper in vier Akten. Nach dem
führte, die lehrhafte Absicht verbund
bemerkbar, daß das nie besonders große Organ bedenklich
Italienischen des F. M. Piave von Grünbaum. Musik
äußersten Pole vor Augen zu rücken,
nachgelassen hat. Das Schwinden des eigentlichen Timbre,
von Giuseppe Verdi.
Poeten der Gegenwart in fieberhaf
wie die Neigung zum Zutiefsingen machte sich mit der
Dem liebenswürdigen Figaro, dem „Muster aller
gezogen fühlen: unklare, traumselig
wachsenden Ermüdung der Stimme im Verlaufe des
Barbiere“ ließ Hr. Francesco d'Andrade als zweite
schwelgende Neuromantik hier, deutlich
Abends recht bemerkbar, und wenn der Künstler trotzdem
und letzte Gastrolle den Rigoletto folgen. Der Künstler
schärfster Beobachtung durchtränkte Wi
auf einen starken Erfolg zurückblicken konnte, so hatte
gewann auch hier gleich im ersten Auftritt die volle
dort — sie würde ihre Absicht v
er es, wie schon Eingangs angedeutet, vornehmlich seiner
Fühlung mit dem Publikum, das zunächst verblüfft war
Das den Abend eröffnende dramati
fesselnden Darstellung und deren kräftiger persönlicher
von der Stilechtheit seiner Maske und Kostümierung, die
sterblichkeit“ von Königsbrun=S
und nationaler Note zu danken. Sie aber war es auch,
er beide, wie man erfährt, einem alten Originalbilde
und Heldin der eben von seiner
die diesmal unseren einheimischen Künstlern den Stand
Triboulets nachbildete, des gefürchteten Hofnarren König
römischen Kapitol in die Provence zu
erschwerte. Einen Herzog, der im Spiel ein Partner
Franz I. von Frankreich, des Helden des Victor Hugo¬
Francesco Petrarca und die Mado
für diesen Rigoletto hätte sein können, besitzen wir in
schen Dramas „Le roi s'amuse“, das bekanntlich Verdi
Sonette sind, gehört mit Haut und Ha
Hrn. Gießen nicht, und auch Frau Wedekind mußte
zu seinem „Rigoletto“ begeisterte. Ganz im Sinne jener
Hymnen, mit dem Apparat von Bli
ihr ganzes darstellerisches Vermögen zusammennehmen,
Dichtung, wie dessen kongenialer Vertonung führte Hr.
von Altären und Weihrauchsfässern,
um sich neben Hrn. d'Andrade zu behaupten. Hier blieb,
d'Andrade mit bewunderswerter Konsequenz die Rolle
Düften, mit seinen dekorativen und n
im Gegensatz zu diesem, die Wiedergabe des gesanglichen
durch, d. h. mit allen Mitteln einer die überschroffen
lichtern, mit dem Drang im halbver
Parts der Leistungen bester Teil. Die weitere Rollen¬
Kontraste der Charakteristik der bizarren, zwischen teuf¬
einer kleinen Stunde des ganzen
besetzung des Werkes war die übliche geblieben. Am
lisch wollüstiger Grausamkeit und schmachtender Sentä¬
Widerspruch zu spiegeln, mit dem T
Pulte aber waltete diesmal nicht der Verdi=Dirigent
mentalität pendelnden Gestalt in grelle Beleuchtun
füßigen Jamben den Versuchen
par excellence Hr. v. Schuch seines Amts, sondern
rückenden Darstellung. Gewiß, unserem maßvolleren
neu zu beleben. Trüge es statt de
Hr. Kutzschbach. Wohl aber empfand man es bei
Empfinden erscheint sich hier bisweilen die Grenze des
die Jahrzahl 1803 auf seinem Tit
dessen temperamentvoller und feinfühliger Leitung, daß
ästhetisch Erlaubten oder wenn man will auch des
Dichter nicht Königsbrun=Schaup,
jener Schule machte, und das wird man um der ferneren
Glaubhaften zu verrücken — wie beispielsweise bei denk
Pellegrin, Isidorus Orientalis oder
Pflege der italienischen Musik willen nur mit Freuden
Durchbruch des Nachedurstes Rigolettos im dritten Akt¬
zeichnet, wir würden leicht glauben k
O. S.
begrüßen-dükfen.
aber mit dem Charakter der Tonsprache Verdis har
mit einem schwächeren und unbeseelten
moniert diese Explosion der Leidenschaft ohne Zweifel
den Tagen des Tieckschen „Oktar
Am 27. d. Mts.:
vollständig. Nur Eines allerdings trat bei dieser oriß — Königl. Schauspielhaus.
Brentanoschen „Ponce de Leon“ zu
Dramatisches Gedicht in einem
„Unsterblichkeit“
ginalgetreuen Auffassung der Rolle kräftiger in
den Versuch, die Gestalt Petrarcas Ie
Erscheinung, als es sonst der Fall gewesen seiny Aufzuge von Königsbrun=Schaup. (Zum ersten Male.)