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Hietzing – Die 
Hohenfels hatte mich rufen lassen, consult. mich aerztlich. Sonderbar, gerade mich. Denke an
                        die Möglichkeit, dass die 
Hoh. vielleicht jetzt gern die Rolle spielen möchte, da sie keine große neue für die nächste
                        Zeit hat und von den vielen 
Sandrock Notizen in der Ztg. verstimmt ist.– 
Berger sprach über alles mögliche theatralisch, über mich, hauptsächlich, über Rolle für
                        
Dilly.–
 
                     An der Kasse des 
Volksth. Der 
Kassier bittet mich herein und theilt mir mit, dass die 
S. mit der 
Grfn. Westphalen eben ½ Std. da gewartet und sich eingehend erkundigt, ob ich einen Sitz für ihre
                        heutige Abschiedsvorstellung genommen habe. Er wüßte nicht.– Vor drei Minuten war
                        sie weg. Nun nahm ich einen Sitz.– An 
Bahr hatte 
Dilly teleph., sehr sentimental, ob er glaube, dass ich ihr Blumen schicken werde: Ich
                        hatte schon vorher einen Blumenkorb bestellt. Dazu schrieb ich »Der großen Künstlerin
                        in immer gleicher Bewunderung«.– Abschiedvorstellung.– »
Kameraden«. Sie spielte mit meinem kleinen Armband und dem Anhängsel (Kleeblatt) dran! Hatte,
                        wie ich glaube, abwechselnd Blumen von meinem Korb. Es war großer Jubel; sie dankte
                        unter Thränen.– Was hätte ich heute empfunden – wenn ich dieses Weib je geliebt hätte!–
 
                     Zu ergänzen: wie die alte 
S. gesagt (zu 
Salten) was ich für einen Schaden angerichtet hätte, Vasen, Teller etc. zerschlagen – Die
                        Wahrheit ist: dass ich einmal eine Kefirflasche an die Wand haute!–
 
                     Dilly zu 
Bahr: Sie hätte 
Salten in jener Nacht nicht hinausgeworfen, weil 
ich sie dann sicher beschimpft hätte – dass sie meine Freunde schlecht behandle!–